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Diskussions- und Newsboard der Linux Interessen Gruppe Suletuxe  |  allgemeine Kategorie  |  Installation & Einrichtung  |  Thema: NTFS Partitionen einbinden « zurück vorwärts »
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   Autor  Thema: NTFS Partitionen einbinden  (Gelesen 986 mal)
Sebastian
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NTFS Partitionen einbinden
« am: 26. Februar 2023, 10:51:54 »

Auf dem gestrigen Treffen kam die Frage auf: Warum manchmal sich eine NTFS Partition nicht mounten lässt. Bzw. diese nur im Lesemodus eingehängt wird.

Das kann natürlich unterschiedliche Gründe haben. Drei Gründe, die mir bekannt sind, sind:


  • Falsch gesetzte Berechtigungen für das Verzeichnis, in dem die NTFS Partition gemountet werden soll.
  • Falsche Mount Optionen verwendet. (z.b. ro)
  • Es befindet sich ein Windows auf der NTFS Partition, das nicht richtig heruntergefahren wurde. (Wenn dies der Fall ist, dann kann die Partition nur lesbar eingehängt werden.)


Ich werde die 3 Punkte hier einmal im Detail durchgehen:

Falsch gesetzte Berechtigungen für das Mount Verzeichnis

möchte man auf der Windows Partition Dateien ablegen aus Linux herraus, brauch der eigene Benutzer auf das Verzeichnis in dem die NTFS Partition gemountet werden soll natürlich Schreib und Lesezugriff.

Hier ein Beispiel Befehl mit dem man die Berrechtigungen eines Verzeichnisses Überprüfen kann.

Code:

ls -ld ~/NTFS-Partition

Wie man Ausgabe der Berrechtigungsbits interpretiert, hat Andreas in seinen gestrigen Vortrag erklärt. Wenn dies noch nicht ganz verstanden wurde, bitte ich einmal zur eigenen Recherche und wenn diese nicht zum erfolgt führt, könnt ihr gerne hier auch noch mal nachfragen, gibt dann aber bitte mit an mit welchen Suchbegriffen ihr im Internet gesucht habt. Damit ich erkennen kann, wo vielleicht euer Denk fehler liegt, warum ihr nicht fündig wurdet.

NTFS Mount Optionen

Alle Befehle in diesen Abschnitt sind nicht getestet, Vorsicht!!

Der folgende Befehl verleiht dem Benutzer mit der ID 1000 (Bei vielen Distris der erste Benutzter) Lese-schreib rechte und simuliert der Eigentümer von diesen Dateien zu sein. In Windows gehören die angelegten Dateien dann wiederum jeden mit vollem Zugriff. Was das Dateisicherheitskonzept in Windows untergräbt und somit man sich eine Sicherheitslücke einreisen kann, besonders wenn man Systemdateien verändert.

Code:

mount -t -nfts-3g -o rw,uid=1000,gid=1000,windows_names /Pfad/zur/Partition /Pfad/zum/Mountpunkt

Der Befehl im Detail erklärt:

-t oder auch --types gibt den Dateisystemtyp an. In dem Fall NTFS-3G (NTFS-3G ist ein NTFS Treiber der mehr Funktionen bietet als der im Linux Kernel)
-o oder auch Optionen übergibt dem Dateisystemtreiber ein paar Optionen getrennt durch ein Komma.
rw Lese-Schreibrechte
uid= gibt die User ID an dem von dem die Datei Besitzrechte simuliert werden sollen.
gid= Gibt die Gruppen ID an von dem die Datei Besitzrechte simuliert werden sollen.
windows_names Verhindert das man auserversehen einer Datei einen Dateinamen geben kann die unter Windows nicht erlaubt sind.

Der /etc/fstab Eintrag, womit man diesen Mountbefehl speichern kann folgt.

Windows wurde nicht richtig heruntergefahren

Was ich genau mit  richtig heruntergefahren meine ist, dass Windows im normalen Verhalten, wenn man auf herunterfahren drückt. Inhalte des Arbeitsspeichers in die versteckte Datei hibernate.sys schreibt. Linux untersucht vor dem Mounten der Partition, ob Windows im Ruhezustand bzw. Hybriden Ruhezustand heruntergefahren wurde. Ist dies der Fall, mountet Linux die Partition nur im Lesemodus. Da ein Bearbeiten der Partition nicht sicher wäre, wenn Windows das nächste Mal wieder hochfährt.

Denn Hybriden Ruhezustand benutzt Windows im Normalfall immer, wenn man diesen nicht abschaltet. Das ist die Methode wie es Windows schafft trotz Telemetrie Prozesse und anderen unötigen gedönst noch schnell zu starten. Indem meist genutzte start Komponeten so schnell zurück in dem Arbeitsspeicher geschrieben werden können. Dementsprechend dauert ein Neustart eines Windows System merklich länger wenn man den Hybriden Ruhezustand deaktiviert.

Dies kann man temporär einmal durchführen, indem man die Shift Taste gedrückt hählt und dann auf Herunterfahren klickt.

Oder über folgerndem Befehl in einer cmd

Code:

shutdown /s /f /t 0

Möchte man hingegen den Schnellstart bzw. den Ruhezustand generell deaktivieren in Windows (was auch die hibernate.sys Datei löscht und Speicherplatz freigibt) siehe auch

Kann man dies mit folgendem Befehl in einer Admin cmd tun:

Code:

powercfg.exe /hibernate off

Dann steht in Linux der weg fast immer frei (auser bei defekt) diese im RW Modus zu mounten.
« Letzte Änderung: 26. Februar 2023, 10:59:20 von Sebastian » Gespeichert

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