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Thema: geplanter Neustart der Präsenztreffen - neue Ausrichtung der LIG (Gelesen 2524 mal)
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Andreas
Administrator
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Linux von Innen
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geplanter Neustart der Präsenztreffen - neue Ausrichtung der LIG
« am: 13. April 2022, 08:20:19 »
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Hallo liebe Suletuxe,
auch wenn die Inzidenzen hoch sind: die Zeichen dass wir bald wieder "reale Treffen" machen können stehen gut.
Ich habe nun - genau wie ihr - lange Zeit gehabt mir über vieles Gedanken zu machen. Wie ihr sicher wisst bin ich nicht nur im Bereich "Linux" ein Think-Tank. Ich denke auch in den Bereichen "Bildung", Umweltschutz / Klimaproblematik", "Zusammenleben der Menschen und Völker" viel nach. Mir ist in der Corona-Zeit immer deutlicher geworden, dass viel Energie vieler Menschen dabei verpufft weil sie ihre (guten und richtigen) Gedanken einer trägen, gewohnheits- und konsumgesteuerten Masse beibringen wollen. Dieses Vorhaben kostet sehr viel Zeit, es kostet sehr viel Nerven und ist zudem sehr häufig von Misserfolgen begleitet.
Alle eben genannten Bereiche benötigen einen eigenen Einsatz, eine eigene Motivation. Niemand muss neue Wege alleine gehen - aber es ist kontraproduktiv wenn er die neuen Wege getragen werden muss.
Menschen für ein "freies, offenes, sicheres, nachhaltiges und lizenzkostenfreies" Betriebssystem zu begeistern ist eine Sache. Das geht z.B. mit Öffentlichkeitsarbeit, oder den LPDs (Linux Presentation Days). Nur kommt man wirklich weiter wenn diejenigen, die diese Begeisterung erweckt haben dann den neuen alles hinterhertragen müssen? Ich meine: nein. Man braucht dabei so viel Energie für das Tragen dass man denen, die sich selbst bewegen wollen, nicht mehr helfen kann.
Linux ist deswegen frei, weil zehntausende Menschen aus der ganzen Welt aus freier Entscheidung ohne finanzielle Interessen daran arbeiten - niemand wird zu einer Nutzung einer bestimmten Software gezwungen. Linux ist deswegen ressourcensparend weil seine gesamte Architektur von Anfang an ausgewogen war. Linux ist deswegen sicherer weil Linux-Nutzer sehr viel mehr Wissen über die grundlegenden Funktionen eines Computers und von Netzwerken haben. Linux ist offen damit es Menschen animiert, selbst zu probieren, vielleicht sogar selbst Hand an Programme zu legen und etwas neues zu erschaffen.
Ich möchte unsere Treffen von den "allgemeinen Problematiken" entfernen. Die gewonnene Zeit möchte ich dafür nutzen der Bedienung der Konsole im allgemeinen sowie mit Anwendungen auf der Konsole ein höheres Gewicht zu verschaffen. "Ganz nebenbei" bekommt man bei der Beschäftigung mit der Konsole auch ein immer schärferes Bild von allgemeinen Zusammenhängen in der IT-Welt.
Diese Vorgehensweise belohnt die die sich weiter entwickeln wollen. Sie setzt voraus (!!) dass man sich auch außerhalb der Treffen regelmäßig mit diesen Themen beschäftigt. Wer das nicht tut wird vermutlich sehr schnell den Anschluss (und damit auch die Lust) verlieren. Die Bedienung der Konsole "lernt man nicht auswendig" - man bekommt ein Gefühl für sie. Durch häufige Anwendung bekommt man ein Gespür und kann auch häufig Dinge aus bekanntem Wissen auf unbekanntes übertragen - und mit solchen Vermutungen entweder gezielt eine Suchmaschine befragen (oder selbst probieren).
Ich habe den Entschluss zu diesem Konzept bereits gefasst. Es ist als "Grundausrichtung" damit für mich nicht mehr diskutierbar. Feinheiten und Kurskorrekturen innerhalb des Konzeptes werden mit Sicherheit im Feedback mit euch passieren. Sollte jemand sich zu der Aufgabe berufen fühlen Linux völligen Neueinsteigern schmackhaft zu machen so ist er herzlich im Team willkommen. Natürlich wird es auch viele Menschen geben die in Linux richtig aufgehen können - das aber noch nicht wissen.
Remark: "gendern" finde ich grausam. Es ist für mich völlig selbstverständlich dass in jeder Ansprache stets Menschen jeden Geschlechts gemeint sind - es sei denn, das wird explizit eingeschränkt
Wie steht ihr zum neuen Konzept? Wer wäre weiterhin mit dabei - wen würde das abschrecken?
LG Andreas
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Wissen ist das einzige Gut, das mehr wird, wenn man es teilt - wenn es Menschen gibt, die es teilen, und es Menschen gibt, die bereit sind, dieses Geschenk auch mit eigenem Einsatz anzunehmen.
Freiheit zu erkämpfen reicht nicht. Man muss sie auch verteidigen.
Ohne IT-Kompetenz ist man heutzutage ein willkommenes Opfer und Spielball anderer, egal, welches System oder Gerät man nutzt. Nur Wissen schützt vor Schaden!
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Sebastian
Sr. Member
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Re:geplanter Neustart der Präsenztreffen - neue Ausrichtung der LIG
« Antwort #1 am: 13. April 2022, 17:38:44 »
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Ich finde dein neues Konzept toll Andreas.
Als ich das erste mal mit Linux in Kontakt kam habe ich schnell gemerkt (durch Recherchen im Internet nach Problemlösungen) das eine GUI den Benutzer viel Informationen vorenthält. Ich war erstaut wie viel ich durch den gebrauch einer Shell lernen konnte. Man hat angefangen zusammenhänge zu sehen, zu verstehen wie die Zahnräder (Tools) ineinander greifen. Und wenn es mal irgendwo geharkt hat, konnte ich viel besser die Ursache des Problems ausfindig machen. Weil man die zusammenhänge begreifen konnte bzw. ein Gespür dazu bekommen hat. Natürlich halfen dafür auch die Fehlermeldungen die man in einem Terminal lesen konnte, ungemein weiter, die in einer GUI meist verborgen bleiben. Und somit ein hindert den Zusammenhang zu verstehen um der Ursache auf den Grund zu gehen.
Als ich die Angst vom Terminal verloren hatte, fing ich schon bald an immer erst nach einen CLI Programm zu suchen um eine Aufgabe zu erledigen. Weil ich eine GUI in den meisten fällen als unnötig erachtet habe, wollte ich einfach keine System Ressourcen mehr daran verschwenden. Und ich bin heute noch sehr glücklich darüber das ich den weg über/mit dem Terminal eingeschlagen habe, denn wenn ich in der Verwandschaft bzw. Freundeskreis ein Problem beheben soll, und diese mit einer völlig anderen Desktop Umgebung arbeiten, bleibt mir mein erworbenes Wissen in jeder Desktop Umgebung treu. Da sich mein Wissen das ich dadurch erlernt habe überall seine Gültigkeit behält. Egal ob KDE,MATE,GNOME etc. die GUI spielt Schluss endlich nur noch eine Nebenrolle um sich das leben etwas bequemer zu machen. Ich finde es ist halt gut zu wissen wenn man ungefähr weiß wenn man denn Knopf X,Y in einer GUI drückt, welche Abläufe im Hintergrund dadurch angestoßen werden. Dieses Wissen bekommt man nur im Terminal.
Deswegen würde ich es begrüßen einfach noch mehr darüber zu hören und zu lernen, selbst wenn es sich um die Basics handelt. Mir macht es einfach Spaß mit dem Terminal zu arbeiten, und wenn sich etwas wiederholt bzw. man etwas schon mal von gesehen hat, sehe ich es als willkommende Wiederaufrischung.
Falls sich das ganze jetzt so gelesen haben sollte das ich nur noch im Terminal Arbeite, sei dazu gesagt das dies nicht so ist. Wie schon gesagt eine GUI ist für mich an gewissen stellen nur eine Sache des Komforts. Denn auch ich gerne in Anspruch nehme. Nur meine Herangehensweise ist eine andere ich versuche die Abläufe die ein Programm unternimmt (wenn es mein Interesse geweckt hat) zu verstehen. Und weil das so ist führt mich der weg immer erst über das Terminal. Und wenn ich es im Terminal erkundet habe, erst dann setzte ich eine GUI vielleicht darüber. Je nachdem ob mir eine GUI wirklich mehr Komfort bringen könnte. Denn häufig kann man im Terminal Dinge viel schneller erdigen sobald man dies gemeistert hat. Ist halt wie mit Fahrradfahren sobald man es erlernt hat ist man auch schneller als zu Fuß unterwegs.
Ich würde mich riesig auf ein neues Treffen freuen.
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Richtig um Hilfe bitten
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Manfred
Newbie
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Re:geplanter Neustart der Präsenztreffen - neue Ausrichtung der LIG
« Antwort #2 am: 25. April 2022, 13:51:56 »
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Hallo Andreas,
der Konsole im allgemeinen sowie mit Anwendungen auf der Konsole ein höheres Gewicht zu verschaffen. "Ganz nebenbei" bekommt man bei der Beschäftigung mit der Konsole auch ein immer schärferes Bild von allgemeinen Zusammenhängen in der IT-Welt.
Im Grunde interessiert mich das.
Da werde ich wahrscheinlich ( bestimmt ) meine Grenzen schnell erreicht haben, mein Problem ist das ich kein Englisch kann und dass man sich auch außerhalb der Treffen regelmäßig mit diesen Themen beschäftigt.
Mein Problem bei Linux ist das ich mich nicht zutraue Programme zu installieren, die nicht im Repositories vorhanden sind.
Ich fühle mich nicht in der Lage, wenn ein größeres Problem bei Linux auftaucht, Linux neu zu installieren.
Das sind so Punkte die mich ärgern und verunsichert ....
Meine Lücken sind einfach zu groß, das mich das abschreckt ( geplanter Neustart der Präsenztreffen - neue Ausrichtung der LIG ).
Ich würde trotzdem gerne vorbeikommen und gezielt meine Probleme vorstellen und eventuell auch nur zuhören.
Ohne deine Unterstützung, würde ich mit Linux nicht mehr arbeiten! Danke
LG Manfred
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Andreas
Administrator
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Linux von Innen
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Re:geplanter Neustart der Präsenztreffen - neue Ausrichtung der LIG
« Antwort #3 am: 26. April 2022, 05:51:35 »
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Hallo Manfred,
danke für deine ehrlichen Anmerkungen! Nur durch sie kann es vorangehen.
Man hört häufig die Aussage "Die Leute wollen doch nur Emails versenden, Briefe schreiben, Im Internet surfen und Fotos und Videos anschauen!". Das sind in der Tat alles Standardanwendungen, die out-of-the-box auch mit Linux zu erledigen sind. Leider ist es so dass viele Leute eben noch einige "Spezialanwendungen" haben, auf die sie um-des-Teufels-verrecken nicht verzichten wollen. So sind zum Beispiel Programme zur Nutzung "sehr spezieller Hardware" (wie zum Beispiel Apple-Produkte), Bluetooth-Waagen etc. eine oft unüberwindliche Hürde. Wer sich so hat in die Enge treiben lassen - der sitzt dort: in der Enge.
Ich habe wirklich ein sehr weites und ausgedehntes Anspruchsszenario. Aber ich habe kein einziges Programm bei mir im Einsatz das nicht in den Repositories ist. Insofern wäre für Dich auch hier der erste Schritt zu fragen "gibt es für die Problemstellung xyz ein Programm unter Linux das ich dafür nehmen kann?" Dabei helfen einem Suchmaschinen oder das Forum hier. Wenn man sich nicht durch kommerzielle Produkte in Abhängigkeiten hat treiben lassen ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch das es sie gibt und bei Arch Linux ist es sogar sehr wahrscheinlich dass es diese Anwendung auch in den Repositories gibt. Ich habe bisher noch keine Distribution gesehen die eine dermaßen große Auswahl an Programmen in den Repos hat wie Arch Linux: dank der AURs (Arch User Repositories). Und diese Programme zu installieren ist unter Arch ebenfalls wesentlich einfacher als z.B. Programme unter Debian-basierten Distros selbst zu kompilieren. Man braucht nur einige wenige Kommandozeilenbefehle.
Mit dem "englisch" fehlt Dir in der Tat eine große Hilfe. Die meisten Befehle und Parameter sind (übrigens bei JEDEM Computersystem) in Englisch. Wenn man sie versteht kann man sich schneller Eselsbrücken bauen. Somit ist es mit Englischkenntnissen einfacher - aber ohne ist es nicht unmöglich. Und Du hast Recht damit dass man die Dinge anwenden muss. Es ist ein Irrglaube dass ein Computer eine gedankenlesende Wundermaschine ist die Dir, ohne dass Du mit ihr kommunizierst erraten kann was Du willst. Und da wir eben als Menschen mit unserer Intelligenz einem Computer nach wie vor weit überlegen sind sind wir es die sich an die Sprache des Computers anpassen müssen - nicht umgekehrt. Der Lernprozess steht dem Erfolg immer vorne an. Durch den Lernprozess werden wir Dinge die wir öfter brauchen eigenständig, zielgerichtet und schnell erledigen können. Der Lernprozess wird Zeit fressen - und man muss sich in ihn hineinbegeben. Auf der anderen Seite kostet die Lösung des Problems auf das der Lernprozess ausgerichtet ist ebenfalls Zeit und Nerven. Ist es ein "subtropisches Problem das eh nur einmal im Leben auftaucht" ist es in der Tat effektiver jemanden zu fragen wie man das macht anstatt es zu lernen. Das ist aber meistens nicht der Fall: die Probleme die man mit dem Lernprozess beseitigen kann (oder sehr ähnlich gelagerte) kommen in schöner Regelmäßigkeit erneut. Hier wäre es besser zu lernen. Und - welch wundersame Synergie - mit jedem Lernvorgang kann man die Lösung neuer Probleme schneller erlernen - weil man ein Grundverständnis vom Gebäude bekommt. So - und nicht anders - bleibt man der Herrscher seiner EDV-Geräte. Bequemlichkeit und das Konsumieren von Software die einem vorgesetzt wird führt zu Abhängigkeiten mit all ihren Nebenwirkungen.
Eine Neuinstallation ist bei Linux nur in ganz großen Ausnahmesituationen notwendig. Bei Windows sollte man das regelmäßig machen: ein Windows-System "müllt im Laufe der Nutzung zu".
Wenn Du nur mit meiner Hilfe mit Linux arbeitest läuft irgendwas schief. Du bist dann auch mit Linux abhängig. Allerdings nicht von einem Konzern, sondern von einer einzelnen Person. Und die bietet die Hilfe im Gegensatz zu Microsoft kostenlos an. So ist Linux nicht gedacht! Es bietet sich an dass man seine Sachen eigenständig löst. Und um dieses Ziel zu erreichen gibt es Leute oder Organisationen (wie die Linux Gruppen) die einem helfen diesen Weg zu gehen. Das Ziel kann und darf nicht sein dass die Personen / Gruppen als Problemlöser dienen - das Ziel ist es sich kontinuierlich zur Selbsthilfe zu bewegen. Dafür ist ein unabdingbarer Teil dass man sich auch außerhalb der Treffen mit dem System beschäftigt. Ich sage mal 3 Stunden in der Woche wären ausreichend. Wenn man das nicht kann (oder will): dann ist Linux nicht das richtige für einen. Oder man muss seine Ansprüche reduzieren auf das was ganz oben stand: Briefe schreiben, Emails lesen, im Internet surfen, Videos und Bilder anschauen. Dann kann man komplett "auf Konsum umschalten". Viele Aufgaben die heutzutage ein Windows macht sind mitnichten "Standardaufgaben". Es sind ganz im Gegenteil sehr spezielle Aufgaben die (bewusst) nur eine oder ganz wenige Lösungen haben: nur so kann man die Leute in Abhängigkeiten dazu zwingen. Und die Nebelgranaten der Konsumgesellschaft versperren einem eine klare Sicht wenn man noch nicht gelernt hat wie IT-Dinge zusammenhängen...
Ich habe in meiner To-Do-Agenda stehen, dass nach Pfingsten die Treffen weiter gehen. Du hast es selbst in der Hand ob Du schnell an deine Grenzen kommst oder nicht: durch deinen Zeiteinsatz und deinen Willen das Thema anzugehen. Ich kann aus Erfahrung sagen dass es nicht fehlende Englischkenntnisse oder mangelndes technisches / mathematisches Grundwissen ist. Es ist mangelnder eigener Einsatz (Zeit / Mühe) - deswegen auch mein Footer unter jedem Posting. In ihm wird mit einem Satz gesagt worauf es ankommt. Und ja, Begriffe wie "Footer", "Posting" oder "Thread" sind englisch (auch unter Windows).
LG Andreas
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« Letzte Änderung: 26. April 2022, 12:47:09 von Andreas » |
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Wissen ist das einzige Gut, das mehr wird, wenn man es teilt - wenn es Menschen gibt, die es teilen, und es Menschen gibt, die bereit sind, dieses Geschenk auch mit eigenem Einsatz anzunehmen.
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Manfred
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Re:geplanter Neustart der Präsenztreffen - neue Ausrichtung der LIG
« Antwort #4 am: 28. April 2022, 18:19:45 »
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Hallo Andreas,
erstmal Danke für deine ausführliche Antwort.
Wenn Du nur mit meiner Hilfe mit Linux arbeitest läuft irgendwas schief
Bevor ich im Forum um Hilfe suche, versuche ich mein Problem selber zu lösen und wenn ich nach ca. 2Tagen nicht mehr weiter weiß und das Gefühl habe ich drehe mich nur noch im Kreis, erst dann schreibe ich mein Problem ins Forum.
Heute lief mein update nicht durch.
Fehler: libinih: signature from "Maxime Gauduin <alucryd@gmail.com>" is marginal trust Fehler: Der Vorgang konnte nicht durchgeführt werden (Ungültiges oder beschädigtes Paket)
Mit diesen Befehlen habe ich mein Problem gelöst:
sudo pacman -Syy ( Lokale Datenbank neu aufbauen und aktualisieren )
sudo pacman -S archlinux-keyring ( S = installiert ein Paket ), kommt Archlinux-keyring ( bei Ungültiges oder beschädigtes Paket ) immer zu Anwendung ? So verstehe ich das. Aber ich denke das ist zu einfach gedacht, das man das nicht generell so sagen kann. sudo pacman -Syu ( komplette System-Aktualisierung )
Das update lief durch
LG Manfred
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Andreas
Administrator
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Linux von Innen
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Re:geplanter Neustart der Präsenztreffen - neue Ausrichtung der LIG
« Antwort #5 am: 29. April 2022, 05:01:42 »
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Alles richtig gemacht Manfred! Die Schlüssel mit denen die Pakete geprüft werden sind im Paket archlinux-keyring. Wenn das zu alt ist können Schlüssel abgelaufen sein und das führt zu dem Fehler den Du hattest. Wenn Du dann das Paket archlinux-keyring erneu installierst werden die aktuellen Schlüssel eingesetzt. Diese Schlüssel gelten für alle Pakete in den "Standard-Repos" von Arch. Die AURs brauchen andere / eigene Schlüssel. Das steht aber auch in diesem Thread.
LG Andreas
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Sebastian
Sr. Member
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Re:geplanter Neustart der Präsenztreffen - neue Ausrichtung der LIG
« Antwort #6 am: 02. Mai 2022, 16:39:42 »
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Nur noch als kleine Ergänzung wenn jemand nicht weiß wofür die Schlüssel verwendet werden oder gebraucht werden.
Programme (oder auch manchmal Binary genannt, weil häufig der Code Binär in Maschinencode vorliegt) werden für die Paketmanager (Das Softwareverwaltung Programm bei Arch heist es Pacman) in sogenannte Pakete gepackt.
Jedem Paket liegen dann noch Metadaten mit bei (Das sind zusätzliche Informationen wie wohin die Dateien beim installieren/auspacken des Pakets kopiert werden müssen, aber auch Dinge wie: "von welchen anderen Pakete das zu installierende Gewünschte Paket Abhängig ist, um zu funktionieren.)
Damit bei einen Update sichergestellt werden kann das die Pakete beim herunterladen auch wirklich vom Entwickler kommen und nichts unterwegs manipuliert oder beschädigt wurden, werden Pakete mit Kryptografische Schlüssel Signiert. So kann der Paketmanager erkennen das da was nicht stimmt und weigert sich somit das Paket auf deinen Computer auszupacken.
In deinen fall Manfred war der Schlüssel von den Entwickler (Maxime Gauduin <alucryd@gmail.com>") der anscheint das Paket "libinih" mit seinem Schlüssel Signiert veraltet oder ungültig (Schlüssel können auch als Ungültig von Entwickler erklärt werden falls diese korrumpiert werden.) Deswegen hat dein Paketmanager (Pacman) aus Sicherheitsgründen sich geweigert dieses Paket zu installieren.
Mit dem Befehl:
sudo pacman -S archlinux-keyring |
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Hast du deinen Paketmanager gesagt, schau mal nach ob es eine neue Version von dem Paket "archlinux-keyring" gibt. Wie der name des Pakets vermuten lässt (Wenn man es ins deutsche Übersetzt) archlinux-keyring = archlinux-Schlüsselbund sind in diesen Paket höchst warscheinlich aktuelle Schlüssel von Wichtigen Personen die was mit Archlinux zutun haben drin.
nach dem auspacken/installieren von "archlinux-keyring" hatte dein Paketmanager dann nun die aktuellen Schlüssel und konnte somit beim nächsten Update Versuch die Echtheit mit hilfe des neuen/aktuellen Schlüssels von "Maxime Gauduin" bestätigen. Und erst dann hat Pacman gesagt ok ich installier dir das Paket "libinih". Und das Update lief durch.
In anderen Worten dein Paketmanager hat seinen Job gut gemacht und verhindert das er dir ein Paket installiert wo er voher nicht die Echtheit feststellen konnte.
Auch hier ist Englisch auf jedenfall Hilfreich um den Problem auf die Spur zu kommen oder zumindest ein Übersetzter zu rate zu ziehen.
Das mal in den Google Übersetzer geworfen
Also so viel wie geringes Vertrauen in die Unterschrift von "Maxime Gauduin <alucryd@gmail.com>"
Und das erklärt denn nächsten Fehler
Fehler: Der Vorgang konnte nicht durchgeführt werden (Ungültiges oder beschädigtes Paket) |
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Ungültiges Paket weil das Vertrauen in die Signatur fehlte.
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Edit:03.05.22
Noch ein Nachtrag von mir da das grade ein gutes Beispiel ist. Manchmal weiß man als Linux Anfänger auch nicht wo man oder wie man Anfangen soll zu suchen um sein Wissen zu erweitern.
Um langfristig solche arten von Fehlern wie oben verstehen zu können und warum der Befehl xyz zur Lösung geführt hat, sollte man sich mit folgenden Themen beschäftigen und sich als Anfänger folgende Fragen dazu stellen:
1. Was ist ein Paketmanager in Linux? Wofür ist dieser da? 2. Wie installiere ich Pakete mit dem Paketmanager meiner Distribution? Und wie halte ich diese auf den neusten Stand? 3. Woher kommen die Pakete? 4. Wie stellt der Paketmanager sicher das er kein Manipuliertes oder beschädigtes Paket installiert?
Wenn man der vierten Fragestellung folgt dann wird man durch Recherchen auf das Thema "Asymmetrische Kryptografie" und Signaturen stoßen. Dieses Thema kann man dann weiter verfolgen wenn man im Detail wissen möchte wie das System dahinter funktioniert das ein Paketmanager verwendet um die Unversehrtheit eines Paketes festzustellen. Dies ist nicht zwingend erforderlich dies zu wissen, nur man sollte wissen das diese Technik der Paketmanager einsetzt um Pakete zu prüfen. Das hilft um bei bedarf eine Lösung zu einem Update Fehler wie oben, weil eine Signatur nicht gültig war auf die schliche zu kommen.
Bei Archlinux heist der übliche Paketmanager "pacman" Englische Eselsbrücke für Package manager (deutsch Paket Manager) danach kann man Suchen wenn man sich auf die Spezifischen Eingenarten dieses Paket Managers vertraut machen möchte.
In der Suchmaschine meines Vertrauens (search.brave.com) kommen anhand natürlich meiner Surf Gewohnheiten folgende Ergebnisse raus wenn ich hiernach suche:
1. Treffer Was ist eine Software-Paketverwaltung?
Dieser Artikel gibt auch eine erklärung bzw. einen Hinweis auf die Fragestellung 3 und 4
3. Woher kommen die Pakete? 4. Wie stellt der Paketmanager sicher das er kein Manipuliertes oder beschädigtes Paket installiert? |
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Auszug aus dem Artikel:
Prüfung der „digitalen Signatur“ als Software-Herkunftsnachweis; |
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Somit hätte ich alle Informationen gefunden die ich bräuchte um bei weiteren Interesse meiner seits das Thema weiter zu verflogen um es schlussendlich auch zu verstehen.
Grade als Anfänger das waren wir schlisslich alle mal, kann es Hilfreich sein wenn man zumindest die grobe Richtung bekommt wonach man suchen muss um sein Problem zu lösen, oder noch besser es danach auch verstehen zu können damit man immer ein ein Stück mehr selbständiger wird was den Umgang mit Linux oder IT im Allgemeinen anbelangt angeht. Denn unter Windows kann man sich auch weiter in die Dinge vertiefen die einen Interessieren, oder die man benötigt. Linux ist in dieser Hinsicht nur offener und man kann wenn man möchte sehr tief ins Detail gehen.
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« Letzte Änderung: 03. Mai 2022, 05:54:43 von Sebastian » |
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Manfred
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Re:geplanter Neustart der Präsenztreffen - neue Ausrichtung der LIG
« Antwort #7 am: 07. Mai 2022, 19:46:56 »
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Danke Sebastian,
für deine ausführliche Erklärung!!!
Ich habe das heute erst gelesen.
LG Manfred
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