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Thema: Wie weit kann man in der Werbung mit Falschaussagen gehen? (Gelesen 1487 mal)
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Andreas
Administrator
Offline
Einträge: 1319
Linux von Innen
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Wie weit kann man in der Werbung mit Falschaussagen gehen?
« am: 05. September 2022, 06:46:31 »
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Seit einigen Wochen schaltet ein deutsches Unternehmen das VPNs anbietet (virtuelle private Netzwerke) TV-Werbespots in denen mit Aussagen wie "Du bist so großzügig mit deinen persönlichen Daten" und "Tracker und Viren aus" gemacht werden:
Die Aussage dass man wenn man sich in einem VPN befindet "Tracker und Viren aus sind" ist eine glatte Falschaussage. Da ich annehme dass das den dafür verantwortlichen Mitarbeitern auch klar ist ist es eine "bewusste Falschaussage". Zuerst wird in dem Werbespot dem Zuschauer Angst gemacht, und dann eine kostenpflichtige, das Problem nicht beseitigende Lösung angeboten. Ich frage mich wo die Toleranzgrenze überschritten wird und ein Straftatbestand vorliegt.
Es gibt hier drei Messlatten:- was für ein Ehrgefühl hat der Anbieter?
- wieviel Unwahrheiten toleriert der Kunde?
- wann werden Gesetze überschritten?
Wenn ich Anbieter bin gehe ich auf jeden Fall anders mit der Wahrheit um. Für mich persönlich ist das was da passiert inakzeptabel und ich vertrete die Ansicht dass viele unwissende Menschen mit der Vorspiegelung falscher Tatsachen zum Kauf eines Produktes angehalten werden. Die Erwartungshaltung dass man bei Nutzung eines VPNs nicht mehr getrackt werden kann und sich keine Viren einfangen kann wird jedoch nicht erfüllt.
Es ist nicht möglich sich IT-Sicherheit "zu kaufen". Wer IT-Sicherheit will sollte- sich mit der Thematik beschäftigen und lernen wie getrackt wird und was Trojaner tun
- aus dem gelernten die Gefahren abschätzen die beim eigenen Internet-Nutzungsverhalten existieren
- sein Verhalten gegebenfalls ändern - auch wenn man dann unbequemere Wege gehen muss oder auf bestimmte Nutzung sogar komplett verzichten muss
Die Fähigkeit "sich selbst zu bewegen und anzupassen" ist in unserem aktuellen Zusammenleben jedoch schon sehr verkümmert und nimmt mit jedem Jahr weiter ab.
LG Andreas
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« Letzte Änderung: 05. September 2022, 06:48:43 von Andreas » |
Gespeichert
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Wissen ist das einzige Gut, das mehr wird, wenn man es teilt - wenn es Menschen gibt, die es teilen, und es Menschen gibt, die bereit sind, dieses Geschenk auch mit eigenem Einsatz anzunehmen.
Freiheit zu erkämpfen reicht nicht. Man muss sie auch verteidigen.
Ohne IT-Kompetenz ist man heutzutage ein willkommenes Opfer und Spielball anderer, egal, welches System oder Gerät man nutzt. Nur Wissen schützt vor Schaden!
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Sebastian
Sr. Member
Offline
Einträge: 487
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Re:Wie weit kann man in der Werbung mit Falschaussagen gehen?
« Antwort #1 am: 05. September 2022, 17:38:50 »
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Es gibt halt eine Menge an Möglichkeiten jemanden zu Tracken und das geht weit über das IP-Tracking hinaus, wogegen ein VPN Anbieter höchstens etwas unternehmen kann.
Dann gibt es aber auch noch das Tracking über:
- Tracking mithilfe von Cookies
- User-Agent Tracking
- Browser Fingerprinting
- etc.
Alles angewandte Tracking Methoden, gegen die ein VPN nicht helfen kann. Z.b. würde mich interessieren wie mich ein VPN über ein https Tunnel gegen Viren schützen möchte? Es sollte ja eigentlich auch keinen VPN Anbieter möglich sein, in eine verschlüsselte Verbindung zu meinem Ziel hineinzuschauen. Woher soll er also wissen, dass ich mir grade Malware herunterlade?
Die Fähigkeit "sich selbst zu bewegen und anzupassen" ist in unserem aktuellen Zusammenleben jedoch schon sehr verkümmert und nimmt mit jedem Jahr weiter ab.
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So empfinde ich das leider auch.
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Gespeichert
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Richtig um Hilfe bitten
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Andreas
Administrator
Offline
Einträge: 1319
Linux von Innen
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So kann man ermitteln ob man "unique" (einmalig) ist...
« Antwort #2 am: 10. September 2022, 15:47:52 »
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Wenn ihr diese Seite aufruft: https://coveryourtracks.eff.org/ und "Test your browser" wählt könnt ihr sehen in wie weit ihr gegen Tracking geschützt seid. Lasst euch vom Text oben "Our tests indicate that you have strong protection against Web tracking" nich in falsche Sicherheit wiegen! Wenn das Fingerprinting nicht vom Browser zufällig geändert wird seid ihr durch euren Browser trotzdem eindeutig identifizierbar - auch wenn ihr im anonymen Modus surft, über TOR geht oder ein VPN. Schaut euch dazu meinen Screenshot an. Das Zauberwort heißt "randomized" (zufällig).
LG Andreas
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Wissen ist das einzige Gut, das mehr wird, wenn man es teilt - wenn es Menschen gibt, die es teilen, und es Menschen gibt, die bereit sind, dieses Geschenk auch mit eigenem Einsatz anzunehmen.
Freiheit zu erkämpfen reicht nicht. Man muss sie auch verteidigen.
Ohne IT-Kompetenz ist man heutzutage ein willkommenes Opfer und Spielball anderer, egal, welches System oder Gerät man nutzt. Nur Wissen schützt vor Schaden!
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