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Thema: Probleme im Selbststudium lösen (Gelesen 1182 mal)
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Sebastian
Sr. Member
Offline
Einträge: 487
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Probleme im Selbststudium lösen
« am: 22. Oktober 2022, 16:04:23 »
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Bei dem Artikel Zum Wochenende: Wenn man's weiss ist alles ganz einfach! auf gnulinux.ch hat der Autor ein paar sehr passende Sätze gefunden, die ich hier noch mal hervorheben möchte, da ich finde, dass da viel Wahres dran ist.
Abgesehen das die Story an sich schon sehr lustig war, hier ein paar Auszüge davon:
Der Unterschied, der freie Betriebssysteme von ihren proprietären Mitbewerbern abhebt ist und bleibt aber unschlagbar: Bei einem freien Betriebssystem wird jeder Versuch, ein Problem zu lösen, zu einer Fortbildung im Selbststudium.
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Hätte ich kein solches Problem gehabt, wüsste ich jetzt vermutlich viel weniger von PulseAudio, ALSA und Pipewire. Wenn ich kein solches Problem gehabt hätte, wüsste ich jetzt nichts über die Stärken und Schwächen der Soundimplementierungen unter GNU/Linux. Unterm Strich habe ich so viel gelernt, dass ich doch ganz gut über die zeitweisen Situationen der Ratlosigkeit hinwegsehen kann.
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Dem kann ich nur zustimmen, mit jedem gelösten Problem, hat man meist mehr dazugelernt als man für das eigentliche Problem eigentlich bräuchte.
Neben den ganzen technischen Details weiss ich jetzt auch von den vielen netten Leuten in den diversen GNU/Linux-Foren, die vor allem deswegen dort sind, weil sie anderen helfen, und womöglich etwas an die Community zurückgeben wollen.
Unentgeltlich einiges an Zeit zu opfern, nur um gemeinsam mit Betroffenen an ihren technischen Problemen herum zu rätseln ist doch etwas sehr ehrenwertes, tatsächlich ehrenamtliches.
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Im Großen und Ganzen kann ich auch nur sagen, ist die Linux Community einfach klasse. Man sieht das alleine in diesem Forum hier schon, wo Leute mit unterschiedlichen wissen ständen sich gegenseitig helfen ein Problem zu lösen. Ich finde, das ist einfach ein tolles Gefühl
Wenn ein Forenthread nur aus drei Zeilen besteht, ist nunmal zu erwarten, dass diejenigen, die einem eigentlich helfen wollen, statt einem Lösungsansatz vorzuschlagen nur die Forderung nach genaueren Informationen stellen.
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Das sollte eigentlich sich jeden logisch erschließen, dass man Menschen nur richtig helfen kann, wenn man viele Informationen rund um das Problem hat. Wenn sich jemand nur kurz und knapp hält und sich noch nicht mal Mühe gibt sein Problem zu beschreiben, dann kann man umgekehrt auch nicht erwarten, dass andere sich Mühe geben das Problem für jemanden zu lösen bzw. auf die richtige spur zu bringen. Da dies doch signalisiert, dass die Person (anhand fehlender Informationen, kurz und knappe Schreibweise) selbst kein hohes interesse an dem Thema hat.
Meistens sind die Probleme, die bei einem GNU/Linux-Betriebssystem auftreten vielschichtig und doch verständlich. Wenn die Lösung aus dem Forum also nur aus "tipp' das ein" besteht, ist einem Betroffenen auf lange Sicht vermutlich wenig geholfen.
Bevor man in einem Forum nachfragt, lohnt es sich, selbst zu recherchieren, das habe ich auch bei meinem Problem gemacht und nur so die Gründe verstanden. Ein Forum ist unterm Strich besonders gut, um die Ergebnisse der eigenen Recherchen mit der Hilfe anderer zu einer Lösung zusammen zu binden.
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Das finde ich auch zutreffend, es bringt niemanden etwas einfach zu sagen: "Tipp dies und jenes ein" ohne dass der andere weiß, warum er das tun soll, bzw. was das für Auswirkungen hat. Deswegen bemühe ich mich auch ständig, wenn ich einen Befehl poste diesen im Detail zu erklären bzw. gebe Links wo man dies nachlesen kann. Bei Links, die auf Dokumentationen verweisen erwarte ich dann natürlich, dass derjenige sich diese durchliest (sich selbst einbringt) und falls etwas in der Dokumentation nicht verstanden wird, eventuell noch einmal nachfragt. Denn nur sprechende Menschen kann geholfen werden.
PS:
Die Pointe des Artikel war wirklich klasse der Arme tut mir da schon fast leid
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Richtig um Hilfe bitten
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Andreas
Administrator
Offline
Einträge: 1319
Linux von Innen
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Re:Probleme im Selbststudium lösen
« Antwort #1 am: 23. Oktober 2022, 15:58:46 »
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Ich stimme voll und ganz zu. Leider ist es so dass viele PC-User (insbesondere wenn sie von Windows oder Apple kommen) überhaupt kein Interesse haben etwas über das Betriebssystem und die Zusammenhänge zu lernen. Sie sagen frei und offen "ich will doch einfach nur benutzen und kein Computerspezialist werden". Und da liegt schon der Hase im Pfeffer: Mit der Einstellung wird man immer nur "nachäffen / kopieren" können. Wer so denkt darf im Gegenzug aber auch nicht erwarten irgendwo ein Betriebssystem zu finden das sicher, lizenzkostenfrei, allumfassend, selbstheilend und gedankenlesend ist. So etwas gibt es nicht.
Auch ich habe sehr, sehr viel durch das (eigenständige) Lösen von aufgetauchten Problemen gelernt.
LG Andreas
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Wissen ist das einzige Gut, das mehr wird, wenn man es teilt - wenn es Menschen gibt, die es teilen, und es Menschen gibt, die bereit sind, dieses Geschenk auch mit eigenem Einsatz anzunehmen.
Freiheit zu erkämpfen reicht nicht. Man muss sie auch verteidigen.
Ohne IT-Kompetenz ist man heutzutage ein willkommenes Opfer und Spielball anderer, egal, welches System oder Gerät man nutzt. Nur Wissen schützt vor Schaden!
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