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Thema: Womit hat freie Open Source Software zu kämpfen? (Gelesen 763 mal)
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Sebastian
Sr. Member
Offline
Einträge: 487
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Womit hat freie Open Source Software zu kämpfen?
« am: 06. Oktober 2023, 15:17:57 »
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Zum Thema: "Wer prüft den Code?" kann es vielleicht richtig sein, dass sich hier jeder auf jeden verlässt und im Endeffekt überhaupt keiner prüft, bzw. zu wenig geprüft wird, ich es aber immer noch erheblich besser finde, wenn dafür die Voraussetzungen überhaupt erst mal geschaffen sind. Anstelle proprietäre Software einzusetzen, wo man dies nicht tun könnte (die im übrigen häufig auch Open Source Bibliotheken einsetzten).
Zudem finde ich es Schade das Open Source Entwicklern, die ihren Code unter einer freien Lizenz stellen. Häufig nicht gedankt bzw. ihre Arbeit anerkannt wird. Sondern schlimmer noch weitere Features ohne Anspruch darauf zu haben verlangt werden und wenn diese nicht geliefert werden, statt mitzuhelfen, (es ist ja schließlich Open Source) eher mit Abneigung reagiert wird.
Auch zum Thema Softwareentwicklung als Freizeitbeschäftigung sei hier z.B. das Projekt arch-log stellvertretend zu erwähnen, da dieses Tool von Andreas und mir gerne genutzt und die Entwicklung aktuell stark mitverfolgt wird. Wobei, Andreas sogar aktiv bei der Entwicklung mithilft, indem er dem Autor mit Feedback und Ideen, Vorschlägen unterstützt und sich sogar als Beta-Tester angeboten hat. Dies kann man alles öffentlich mitverfolgen. So kann Wissen ausgetauscht und auch vermehrt werden. Auch sowas ist Unterstützung und kann einen Entwickler helfen. Oder selbst wenn man nicht Programmieren kann, kann man z.B. in Form von Dokumentation schreiben etc. helfen. Es gibt da sehr viele Möglichkeiten.
Die Antwort von Daniel Stenberg (Entwickler von curl) fand ich übrigens Klasse. Das ist ja fast schon wie die Antwort von Andreas, die er dem "wir können Billig" E-Mail-Anbieter aus der Geschichte "Die lieben Mitbewerber" gegeben hat
Ich hoffe wirklich, dass irgendwann ein Umdenken stattfindet und der Spruch: "Software, die nichts kostet, ja auch nichts taugen kann", in den Köpfen der Menschen an Bedeutung verliert. Dabei wird so viel freie Software in auch kommerziellen Produkten und Projekte verwendet so, dass der stellen Wert von freier Software doch eigentlich jeden klar sein sollte.
Man sollte versuchen den Konsum zu reduzieren und sich lieber mehr aktiv (egal in welcher Form) mit einbringen. Und man sollte viel mehr Dinge hinterfragen und sich darüber schlaumachen, und nicht einfach so hinnehmen (Wo wir wieder beim Konsum wären). Ansonsten wird ein großer Teil der Menschen auf einen sehr kleinen Teil sehr schnell abhängig werden, und ein Miteinander auf Augenhöhe wird dann kaum noch möglich sein.
LG Sebastian
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« Letzte Änderung: 06. Oktober 2023, 15:38:20 von Sebastian » |
Gespeichert
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Richtig um Hilfe bitten
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Andreas
Administrator
Offline
Einträge: 1319
Linux von Innen
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Re:Womit hat freie Open Source Software zu kämpfen?
« Antwort #1 am: 07. Oktober 2023, 06:42:38 »
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Ich lebe nun seit 64 Jahren, und seit ich 4 war habe ich mich mit Technik beschäftigt. Mit 10 kam erste "Logik" dazu (TTL-Bausteine), mit 15 mein erster "Computer" (ein programmierbarer Taschenrechner TI59). Zeitgleich habe ich an meiner Schule das freiwillige Projekt "Arbeiten mit dem Tischrechner der Schule" mitgemacht. Wurde mit Lochstreifen programmiert . Ich habe mich seitdem unterbrechungsfrei und kontinuierlich mit den Themen "Elektronik" und "Programmieren" beschäftigt. Ich kann aus dieser Erfahrung heraus sagen, dass die Tatsache,, "dass man alles kaufen kann und auch alles haben muss" zu einer dekadenten, verdummten und fordernden Gesellschaft geführt hat. Viele Ideale sind auf dem Weg zu sterben (oder haben es schon getan). Ich mache bei diesem Prozess aber nicht mit, und ich kann nur jedem raten, es ebenfalls nicht zu tun. "Glücklich sein und Zufriedenheit" entsteht nämlich nicht durch "jede Menge Geld", sondern durch eigene Fähigkeiten. Das Bewusstsein, etwas selbst angehen und lösen zu können verleiht ein hohes Maß an Glück und Zufriedenheit, und bei all den Aufgaben die einem das beschert verleiht es zusätzlich Gelassenheit und Ausgeglichenheit. Ich werde daher nicht aufhören Software zu testen und den Entwicklern aktiv zu helfen. Ich habe auch schon eigene (weltweite) Projekte gestartet und erfolgreich im Team weitergetrieben - bis an den Rand der Perfektion. Ich habe mich dabei stets auf Mitstreiter gefreut - aber bei neuen Projekten wird die Resonanz immer geringer. Und wenn welche kommt, dann bestimmt nicht aus "unserem hochentwickelten Westen". Hier wird nur noch gefordert und gekauft, und "Team besteht aus "Toll ein anderer machts". Die Fähigkeit Verbesserungsvorschläge ernsthaft anzunehmen und Fehlerberichte zu verfolgen und dafür dankbar zu sein geht auch mehr und mehr verloren.
Nein - selbst ist die Frau / der Mann - und mit gemeinsamen Kräften kann man nahezu alles schaffen. Daher wird Open Source Software auch weiterhin die einizge von mir genutzte Software sein.
LG Andreas
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Wissen ist das einzige Gut, das mehr wird, wenn man es teilt - wenn es Menschen gibt, die es teilen, und es Menschen gibt, die bereit sind, dieses Geschenk auch mit eigenem Einsatz anzunehmen.
Freiheit zu erkämpfen reicht nicht. Man muss sie auch verteidigen.
Ohne IT-Kompetenz ist man heutzutage ein willkommenes Opfer und Spielball anderer, egal, welches System oder Gerät man nutzt. Nur Wissen schützt vor Schaden!
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