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Diskussions- und Newsboard der Linux Interessen Gruppe Suletuxe  |  allgemeine Kategorie  |  Tutorials  |  Thema: Aktives Lernen mithilfe der Handbücher « zurück vorwärts »
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   Autor  Thema: Aktives Lernen mithilfe der Handbücher  (Gelesen 861 mal)
Sebastian
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Aktives Lernen mithilfe der Handbücher
« am: 07. November 2023, 18:26:02 »

Hallo Suletuxe,

Einleitung:

Ich möchte mit euch außerhalb unserer Treffen mal etwas versuchen. Und zwar den Versuch, mit euch zusammen Befehle bzw. Auswirkungen von Befehlen mithilfe der Handbücher nachzuvollziehen und zu erklären. Und zwar werde nicht ich derjenige sein, der den Befehl erklärt, sondern ich möchte diesen von euch erklärt bekommen. Sinn und Zweck soll dahinter sein, dass ihr aktiv werden könnt und euch damit die Fähigkeit aneignet euch selbst neue Befehle beizubringen.

Es soll hier auch nicht der Anspruch gelten, sofort auf die richtige Lösung zu kommen. Die können wir bei Bedarf gemeinsam erarbeiten, falls das eine oder andere nicht stimmen sollte. Auf diese Art denke ich werden wir alle etwas davon haben, die einen lernen neues dazu, die anderen merken besser wo es bei anderen klemmt und können helfen.

Ablauf:

Bei dem Ablauf habe ich mir das so vorgestellt, dass Anderas (wenn er mag) oder ich (am Anfang, später gerne auch andere) einen Befehl vorgeben. Und ihr dann die passenden Stellen aus dem Handbuch vom Teilbefehl hier im Forum einmal postet, und eure eigene Interpretation bzw. Erklärung dazu schreibt. Damit das für den ein oder anderen leichter fehlt könnt ihr auch die Auszüge aus einem Deutschen Handbuch nehmen falls es zu dem Befehl eins gibt.

Beispiel:

Erkläre bitten folgendem Befehl und seine Optionen:
(Eckige Klammern symbolisieren einen optionalen Teil im Befehl)

Code:

ls -lh [Datei]

Antwort:

ls(1)
Zitat:
Auflistung von Informationen über die DATEIen (Standardvorgabe ist das aktuelle Verzeichnis). Die Einträge werden alphabetisch sortiert, falls weder -cftuvSUX noch --sort angegeben wurden.

ls gibt eine alphabetisch sortierte Liste von Dateien aus, falls keine der oben genannten Optionen mit angegeben werden. Wird keine Datei/Verzeichnis mit angegeben, so bekommt man eine Auflistung von Dateien im aktuellen Verzeichnis.

-l
Zitat:
Langes Listenformat verwenden

Das geht zwar aus dem Handbuch nicht eindeutig heraus hervor, was langes Listenformat bedeutet, durch Ausprobieren und beobachten, stehen im Listenformat noch mehr Informationen als nur der reine Dateiname zur vorfügung. Wie z.b. Dateirechte, Besitzer etc.

-h
Zitat:
-h, --human-readable
Mit -l und -s Größen in der Form 1K 234M 2G usw. ausgeben

Die Dateigrößen werden mithilfe von -h in Form von Kilobytes, Megabytes, Gigabytes etc. statt in Bytes ausgegeben. -h greift aber nur, wenn die Option -l oder -s mit angegeben wurde.

Werden ls nach seinen Optionen noch optional Dateien angefügt, so bezieht sich die Auflistung nur auf diese Datei. Wird die Angabe von Dateien weg gelassen, so gibt ls Informationen über den Inhalt des aktuellen Verzeichnisses aus.

Schlusswort:

Das war jetzt eine sehr gute Muster Antwort. Es wird hier aber wie oben erwähnt nicht der Anspruch gestellt jetzt eine perfekte Antwort zu geben. Es soll vielmehr die Fähigkeit fördern, Informationen aus den Handbüchern zu extrahieren. Und Interpretationsschwierigkeiten aufdecken, sodass dort gegen gewirkt werden kann.

Ich hoffe das viele von euch hierbei mitmachen. So das wir auch auserhalb der Treffen den Umgang mit dem Terminal lernen können. 

1. Aufgabe:

Ich würde gerne wissen, was dieser Befehl im Einzellen macht, bzw. was dessen Optionen bewirken. Bitte versucht bei der Erklärung die passende Stelle auch aus dem Handbuch zu zitieren.

Code:

pacman -Syu


LG
Sebastian
« Letzte Änderung: 07. November 2023, 18:30:08 von Sebastian » Gespeichert

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joskel
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LnxUser

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Re:Aktives Lernen mithilfe der Handbücher
« Antwort #1 am: 11. November 2023, 19:40:59 »

Handbuch? hab ich nicht - (kenn sonst nur packman unter Suse)
verwende eh yay, das ich als recht gut empfinde, aber meist mit lesen und zahl(en) eintippen
ich vermute aber mal:
-S = tu was/das pacman kann (also nicht nur anzeigen)
y = nerv nicht, überall ja sagen (also kaffee holen zeit)
u = update (wird schon werden)
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Sebastian
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Re:Aktives Lernen mithilfe der Handbücher
« Antwort #2 am: 12. November 2023, 10:56:48 »

Hallo Joskel,

Zuerst, ich freue mich sehr über deine Antwort. Dadurch sehe ich wo noch Aufklärungsbedarf vonnöten ist. Dann werde ich mal versuchen dir die nötigen Informationen an die Hand zu geben, damit du später selbst in der lage bist solch einen Befehl nachzuschlagen.

Handbücher zu Befehlen sind fast auf jeder Linux Distribution existent. Das passende Handbuch zu einem Befehl kannst du mithilfe des man Befehls anzeigen lassen. In unserem Beispiel wäre das:

Code:

man pacman

Weitere Informationen wie man mit dem man Befehl umgeht, kann man im Arch Wiki bekommen bzw. auf Deutsch im Ubuntu Wiki. Das Ubuntu Wiki bezieht sich dabei logischer weiße auf Ubuntu und deswegen können da nicht alle Beispiele 1 zu 1 für Arch übernommen werden wie z.B. die Installation.

https://wiki.archlinux.org/title/Man_page (Englisch)
https://wiki.ubuntuusers.de/man/ (Deutsch)

Zudem stellt Arch auch die Handbücher für alle Programme, die es in den Arch-Repositorys gibt auf ihre Seite zu Verfügung. Dort gibt man ein Programm/Befehl als Suchbegriff ein und bekommt dann das passende Handbuch dazu:

https://man.archlinux.org/

Damit wir ein weiteres Beispiel bekommen, gebe ich mal die Passenden stellen aus dem deutschen pacman(8) Handbuch bis zu dem -S mal vor:

BESCHREIBUNG
Zitat:
Pacman ist ein Paketverwaltungswerkzeug, das installierte Pakete aus einem Linux-System nachverfolgt. Es verfügt über Unterstützung für Abhängigkeitsauflösung, Paketgruppen, Installations- und Deinstallationsskripte und die Möglichkeit zum Synchronisieren eines lokalen Rechners mit einem fernen Repositorium zur automatischen Aktualisierung von Paketen. Pacman-Pakete sind komprimierte Tar-Archive.

Seit Version 3.0.0 setzt Pacman auf libalpm(3) auf, der “Arch Linux Package Management”-Bibliothek. Diese Bibliothek ermöglicht die Entwicklung alternativer Oberflächen (zum Beispiel eine grafische Benutzeroberfläche).

Der Aufruf von Pacman erfordert die Angabe einer Operation zusammen mit möglichen Optionen und Zielen, die es verarbeiten soll. Ein Ziel ist üblicherweise der Name eines Pakets, ein Dateiname, eine URL oder eine Suchzeichenkette. Ziele können als Befehlszeilenargumente übergeben werden. Außerdem können Ziele aus der Standardeingabe gelesen werden, wenn diese nicht aus einem Terminal stammt und ein einzelner Bindestrich (-) als Argument übergeben wird.

Das Beschreibt schon mal ziemlich gut was pacman überhaupt ist. Wenn in der Beschreibung etwas vorkommen sollte, was man nicht versteht. Dann ruhig hier den Begriff bennen damit, wir Wissenslücken entgegenwirken können.

Weiter geht es mit -S:

AKTIONEN:

Zitat:
-S, --sync

synchronisiert Pakete. Die Pakete werden direkt aus den fernen Repositorien installiert, einschließlich aller Abhängigkeiten, die zur Ausführung der Pakete erforderlich sind. Zum Beispiel lädt »pacman -S qt« das Paket qt sowie alle Abhängigkeiten herunter und installiert alles. Wenn ein Paketname in mehreren Repositorien verfügbar ist, kann ein Repositorium explizit angegeben werden, um das zu installierende Paket eindeutig zu bezeichnen: pacman -S testing/qt. Sie können auch die Versionsanforderungen festlegen: pacman -S "bash>=3.2". Die Anführungszeichen sind erforderlich, weil die Shell sonst »>« als Umleitung zu einer Datei interpretieren würde.

...

Ich habe hier nur den ersten Absatz aus dem Handbuch für -S zitiert. Da es über -S doch einiges zu sagen gibt. Aber schon aus dem ersten Absatz erfahren wir wofür -S Sinnbildlich steht. Nämlich für Synchronisieren, wir möchten also unseren Paketstand mit dem eines anderen Paket Repositorys synchronisieren. Zudem erfahren wir hier auch, dass, wenn ein Paket in verschiedene Repositorys vorkommt, wie wir pacman mitteilen können genau das Paket X von dem Repository Y herunterzuladen bzw. sich mit diesen zu Synchronisieren. Indem wir den Repostory Namen vor dem Paket schreiben getrennt durch einen / ein passendes Beispiel hat das Handbuch dazu auch schon aufgeführt pacman -S testing/qt. Des Weiteren zeigt uns dieser Abschnitt sogar noch auf, was wir schreiben müssten, wenn wir auch noch Anforderungen hätten eine bestimmte Version eines Pakets haben zu wollen sammt eines Beispiels: pacman -S "bash>=3.2

Wie man erkennt, gab es schon ziemlich viele nützliche Informationen nur aus diesen einen Absatz heraus zu extrahieren. Und wir wissen damit schon mal nicht "nur etwas getan werden soll" wir wissen jetzt damit auch was getan werden soll.

Nun kann -S noch mit weiteren kleinen Buchstaben genauer gesagt werden was getan werden soll da wäre in unserem Beispiel nun also noch -yu Das -u hast du schon richtig erkannt steht für:

SYNCHRONISATIONSOPTIONEN (ANWENDBAR MIT -S)
Zitat:
-u, --sysupgrade

aktualisiert alle Pakete, die nicht auf dem neuesten Stand sind. Jedes aktuell installierte Paket wird untersucht und aktualisiert, wenn ein neueres Paket existiert. Zu den zu installierenden Paketen wird eine Bericht angezeigt und der Vorgang nicht fortgesetzt, bis der Benutzer ihn bestätigt hat. Abhängigkeiten werden automatisch aufgelöst und installiert beziehungsweise aktualisiert, falls nötig.
Wenn Sie diese Option zweimal übergeben, können Sie so ein Downgrade der Pakete ausführen. In diesem Fall wählt Pacman synchronisierte Pakete aus, deren Versionen nicht jenen der lokalen Versionen entsprechen. Dies kann nützlich sein, wenn der Benutzer von einem Testing-Repositorium zu einem stabilen Repositorium wechselt.

Zusätzliche Ziele können manuell angegeben werden, sodass -Su foo eine Systemaktualisierung ausführt und in der gleichen Operation das Paket »foo« installiert beziehungsweise aktualisiert.

Nur das -y steht nicht wie man es vielleicht aus anderen Befehlen kennt für yes Antworte einfach auf alles mit Ja. Sondern für etwas anderes. Die passende Stelle solltest du jetzt denke ich aber im Handbuch finden können und hier mal posten. Danach weist du Mitsicherheit auch warum es Sinnvoll ist -y zusammen mit -u zu verwenden.

PS:

Auch wenn man yay verwendet muss man viele Dinge im pacman Handbuch nachschlagen. Da yay nur ein warper für pacman ist. Also ein Programm was im hintergrund pacman mit verwendet und Anweisungen an pacman weitergibt. Leider habe ich auf die Schnelle für yay kein Deutsches Handbuch gefunden, deswegen hier der auszug aus dem Englischen von meinen System:

Zitat:
DESCRIPTION
      Yay is a Pacman wrapper with AUR support. It passes options to Makepkg and Pacman after resolving packages to install/upgrade.

      This manpage only covers options unique to Yay. For other options see pacman(8).

Wie man daraus lesen kann behandelt das Handbuch nur Spezial die Optionen die mit yay zu tun haben und alles Weitere soll man in dem Handbuch von pacman nachschlagen. Deswegen bleibt pacman und sein Handbuch ein wichtiger Bestandteil auch wenn man yay verwendet

LG
Sebastian
« Letzte Änderung: 12. November 2023, 11:14:02 von Sebastian » Gespeichert

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