Titel: Installation
Beitrag von: helinux am 26. April 2020, 16:40:51
Hallo, ich bin gerade dabei, Programme in Linux einzurichten. LibreOffice habe ich installiert, alles in Ordnung. Nur startet es nicht und bricht mit der Fehlermeldung: "error while loading shared libraries: libicuuc.so.65" ab. Es scheint ein Problem des Updates zu sein, doch weiß ich nicht, wie ich das beheben kann. Vielleicht kann mir jemand eine Tipp geben. Sonst hoffe ich, dass alle gesund sind und irgendwann, möglichst bald, wieder Treffen stattfinden können! Helmut |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Andreas am 26. April 2020, 17:09:54
Hallo Helmut,
bitte schreib uns noch, was Du für ein System benutzt / wie Due es installiert hast. Also z.B. "ein Antergos mi der Live-CD, erstellt September 2019" oder "eine Neuinstallation mit der EndeavourOS-DVD vom xx.yy.zz". Das sind Infos die dringend benötigt werden für eine schnelle zielführende Hilfe.
LG Andreas
...und bleibt alle gesund! |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: helinux am 26. April 2020, 18:34:37
istalliert ist EndevourOS im November 2019 beim Linux-Treffen |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Andreas am 27. April 2020, 03:50:50
Welches Libreoffice-Paket hast Du installiert? Das "richtige" heißt libreoffice-fresh, nicht libreoffice! Ich denke Du hast letzteres installiert...
Du solltest folgende Pakete installieren: libreoffice-fresh libreoffice-fresh-de
Alles andere was Du zu libreoffice bereits installiert hast (und was nachgezogen wurde) solltest Du wieder entfernen. Um zu sehen was Du schon installiert hast kannst Du mit
pacman -Qs libreoffice nachschauen sudo pacman -R <paketname> deinstalliert dann das/die Pakete. Sind es mehrere, schreibst Du die Namen einfach mit Leertaste getrennt hintereinander.
LG Andreas |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: helinux am 27. April 2020, 09:34:29
Vielen Dank für die schnelle Antwort! Installiert war LibreOffice-still Habe alles deinstalliert und mit pacman LibreOffice-Fresh sowie LibreOffice-Fresh-de installiert. Bei der Installation viele Fehlermeldungen (Datei konnte nicht heruntergeladen werden) aber eine Installation ist erfolgt. Beim Starten allerdings der gleiche Fehler wie vorher: /usr/LibreOffice/Programm/soffice.bin: error while loading shared libraries: libicuuc.so.65: cannot open shared object file: No such file or Directory
Ich hoffe, dass irgendwann wieder ein Treffen möglich sein wird und ich den PC mitbringen kann.
Erst einmal Danke für Deine Mühen,doch Ferndiagnosen sind nicht so einfach.
Helmut |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Andreas am 27. April 2020, 14:54:47
Die vielen Fehlermeldungen kommen von veralteten Spiegelservern. Umn die fehlende Bibliothek kümmere ich mich - da muss mal bei einem Update irgendwas mittendrin abgebrochen sein und dadurch ist ein Paket (aber welches?) fehlerhaft. Schau morgen mal hier rein - dann findest Du die Lösung.
LG Andreas |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Andreas am 27. April 2020, 15:49:21
Dir fehlt das Paket icu. Das ist schon in der Standardinstallation enthalten - hier muss also irgendwann mal was schief gelaufen sein.
Du kannst es installieren mit
sudo pacman -S icu
Und Du solltest deine Spiegelserverliste mal aktualisieren. Ich mache das immer mit dem Programm fetchmirrors. Das ist nicht in der Standardinstallation enthalten. Du kannst es installieren mit
sudo pacman -S fetchmirrors
Danach rufst Du es auf mit
sudo fetchmirrors
und folgst den Anweisungen - dann hast Du aktuelle Spiegelserver und keine Downloadprobleme von Paketen.
LG Andreas |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: helinux am 28. April 2020, 10:15:23
Hallo Andreas, eine so schnelle Antwort hatte ich nicht erwartet. Wie beschrieben, habe ich "icu" installiert, wieder mit vielen Download-Fehlern.
Danach fetchmirrors wie angegeben, bricht mit Fehlermeldung an, fetchmirrors nicht gefunden.
Dachte mir, PC neu starten, vielleicht bringt das was.
Aber: Linux startet nicht mehr (oder nicht vollständig), nur ein blinkender Cursor am oberen linken Bildschirmrand, keine Eingabe möglich.
Ich glaube, arch-Linux sollte neu installiert werden oder kann man noch was machen?
Nur schade, dass keine Treffen mehr sind.
Also doch wieder zurück zu Windows, wo ich in 30 Jahren nie solche Probleme hatte, denn was nützt mir Linux, wenn es nicht läuft?
Gruß Helmut
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Titel: Re:Installation
Beitrag von: Chris am 28. April 2020, 16:11:44
Moin Helmut,
ich muss mal eben etwas loswerden. Danach komme ich zu deinem Problem und was du prüfen könntest. Wenn das klappt, hast du noch alle Optionen zur Verfügung. Ich werde es mit einem Balken trennen. So musst du nicht unbedingt lesen, was ich zuerst schreibe. Es hat nicht wirklich was mit deinem Problem an sich zu tun ...
Erstmal ein kleiner Rant (sorry dafür)
Also doch wieder zurück zu Windows, wo ich in 30 Jahren nie solche Probleme hatte, denn was nützt mir Linux, wenn es nicht läuft? |
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Naja, ganz so einfach ist der Vergleich nicht. Ich kann dir gefühlt 30+ Fälle melden (alleine in den letzten 2-3 Jahren), in denen ich weit mehr Probleme und Fehler mit Windows erlebt habe als mit jeder Linux Distro die ich je ausprobiert habe. Und da war sogar ein perfekt funktionierendes Windows bereits drauf. Aber wie Andreas ja schon sagte, hätte icu bereits Teil deines Systems sein sollen. Hier lag also von Anfang an etwas im Argen. Das wäre bei Windows genauso nach hinten losgegangen - wahrscheinlich hättest du nicht einmal das nächste Update überlebt.
Nun könntest du einwenden: "Hab ich jetzt auch nicht". Aber im Gegensatz zu Windows hat man bei Linux meist noch die Chance trotzdem noch etwas zu fixen - auch ohne dafür einen seperaten Datenträger mit einer lauffähigen Version parat zu haben. Ich kann dir das aus eigener Erfahrung erzählen, dass mein Kubuntu nach einem dummen Fehler meinerseits nicht mehr booten wollte. Also habe ich beim Start die erweiterte Startoption genommen. Kubuntu wurde dann mit dem nötigsten gestartet und ich konnte mich als root anmelden. Hier konnte ich dann meine Probleme beheben.
Wenn ich so ein Problem mit Windows habe, kann ich nur mein Handtuch werfen und mich an meine Kollegen wenden. Die dürfen dann so lange auf irgendwelche Tasten hauen (zumindest sieht das für mich so aus), bis irgendetwas klappt.
Ich habe die Ehre, in einem Systemhaus zu arbeiten. Dort sehe ich viele PCs. Die meisten mit Windows. Und glaub mir, die haben ständig Probleme ...
Du sagtest, du hast einen blinkenden Cursor. Nun weiß ich nicht, ob EndevourOS plymouth installiert um seine Ausgaben zu unterbinden. Du könntest aber Folgendes probieren: Drück mal STRG+ALT+F2. Linux hat mehrere TTY (TeleTYpewriter (https://www.howtogeek.com/428174/what-is-a-tty-on-linux-and-how-to-use-the-tty-command/)). Zur Anzeige deiner Desktopumgebung kommt dabei meist noch der sogenannte X-Server zum Einsatz. Dieser belegt einer deiner TTY (meist 1 oder 7). Startet der nicht richtig, kann es manchmal schon reichen, zu einem anderen TTY zu wechseln.
Das kann man mit STRG+ALT+F<Nummer des TTY> erreichen. Du wirst dann mit einem eher trockenem Login begrüßt. Dort kannst du dich jedoch normal einloggen und es so benutzen als wäre es ein Terminal, dass du geöffnet hast.
Übrigens kannst du mit den TTYs mehrere Benutzer einloggen und eingeloggt haben. Und das schon seit Ewigkeiten. Windows hatte da lange Zeit das Nachsehen. Just saying... ::)
Gruß Chris |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: helinux am 29. April 2020, 09:07:12
Hallo Chris, vielen Dank für Deinen Hinweis. Mit Strg+Alt+F2 komme ich in eine Umgebung, ähnlich dem Terminal. Befehle kann ich eingeben.
Aber was nützt mir das? Ohne grafische Oberfläche ist man ja ziemlich hilflos, weil ich die Befehle für die Programme bis auf wenige nicht kenne. Eigentlich sollte ich Arch-Linux starten, aber wie?
Benutzt habe ich sonst den Browser Firefox, der installiert war. Wie kann ich ihn im Terminal starten? Und bin ich überhaupt mit dem Internet verbunden?
Seit einem halben Jahr versuche ich nun Programme zu installieren. Mit viel Mühe ist mir das bei Hibiscus und Thunderbird gelungen. Dass man sich einarbeiten muss, ist ja schön und gut, aber langsam bin ich äußerst frustriert, dass nur Misserfolge zu verzeichnen sind und ich Linux zur Zeit nicht nutzen kann.
Ich bin der Ansicht, Arch-Linux sollte neu installiert werden. Alles andere macht wohl keinen Sinn mehr. Kann ich die Installation einfach noch einmal ausführen und was wird aus meinen Daten? Wie kann ich diese sichern?
Gruß Helmut |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Andreas am 29. April 2020, 12:09:59
Neuinstallationen sind eigentlich was für Windows-Nutzer. Ich habe seit 20 Jahren nicht mehr neu installiert (es sei denn, ich habe die Distribution gewechselt. Hier mein "Werdegang": 1999-2004: SuSE Linux 2005-2009: Ubuntu Linux 2010-2014: Debian 2015-2016: LMDE (Linux Mint Debian Edition) 2017-2019: Siduction seit 2019: Arch Linux basiert (zuerst Antergos, dann EndeavourOS)
Daten retten ist ein Kinderspiel - wenn man sich mit Linux auskennt. Ohne Kenntnisse ist es eine schier unüberwindliche Hürde. Also: lieber System reparieren als Neuinstallieren. Ich denke, Du "landest" nur im falschen Terminal. Wenn der blinkende Cursor da ist: probiere mal ALT-CTRL-1 oder ALT-CTRL-7
LG Andreas |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: helinux am 29. April 2020, 14:31:37
Hallo Andreas,
ALT-CTRL-1 oder -7 tut sich nichts.
Beim Start ist der erste Bildschirm da (blau gekachelt) mit
EndevourOS Linux, with Linux Linux EndevourOS Linux, with Linux Linux (fallback initramfs) Memory Tester
unten pfeile für Richtungstasten
egal was ich auswähle, danach der schwarze Bildschirm mit blinkendem Cursor.
Nur mit CTRL-ALT-F2 komme ich zu einer Eingabe wie gestern beschrieben.
Wie soll ich als Anfänger das reparieren?
Helmut |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Andreas am 29. April 2020, 14:50:22
Als Anfänger gar nicht. Eine Neuinstallation (mit dem neuesten Installationsimage vom April - am Besten noch ein paar Tage warten, das Image vom 11.04. hatte noch ein paar Bugs und wird gerade gefixt) wird dein Problem lösen. Ich denke bei irgendeiner Nachinstallation oder einem Update ist irgendwas schief gelaufen - wenn das die Installation aus der VHS war war die Installation an sich ok (da war ich ja dabei). Was bleibt ist die Datensicherung. Die kann man auf der Konsole durchführen - aber dazu braucht man scho einige Konsolenkenntnisse. Sind denn Sachen drauf die Du unbedingt retten musst? Dann müsstest Du das Gerät entweder zu jemandem bringen der sich damit auskennt oder bis zum nächsten Treffen warten. Das kann aber noch Monate dauern... Auf jeden Fall ist as von Dir beschriebene Verhalten untypisch und ein absoluter Einzelfall, den es immer und überall gibt.
LG Andreas |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Andreas am 29. April 2020, 15:14:44
Nachtrag: Natürlich will ich die Info nicht vorenthalten wie ich hier vorgehen würde.- eine Verbindung mit dem Router per LAN-Kabel herstellen
- das Gerät booten
- dann mit ALT+CTRL+2 auf Konsole zwei wechseln
- als "root" einloggen
- mit pacman -S fetchmirrors das Paket "fetchmirrors" nachinstallieren
- dann fetchmirrors ausführen (den Anweisungen folgen)
- dann mit pacman -Syu ein Komplettupdate durchführen - lesen, ob irgendwelche Fehlermeldungen auftauchen
- wenn alles erfolgreich war, mit reboot neu booten
...und schauen ob sich was verändert hat... Ein Feedback hier hilft Dir dann in jedem Fall weiter.
LG Andreas
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Titel: Re:Installation
Beitrag von: helinux am 30. April 2020, 17:36:29
Hallo Andreas, meine Versuche sind leider nicht erfolgreich. PC mit Netwerkkabel verbunden, dann booten Cursor auf schwarzem Bildschirm Mit LT+CTRL+2 ergibt sich keine Reaktion Mit ALT+CTRL+F2 komme ich auf eine Befehlsebene, wo ich dann bin, weiß ich allerdings nicht Danach als root angemeldet, geht Dann pacman -S fetchmirrors Fehlermeldung: Ziel nicht gefunden: fetchmirrors
Das könnte daran liegen, dass keine Verbindung mit dem Internet besteht.
Also keine Veränderung. Wie kann ich prüfen, ob Verbindung zum Internet besteht?
Gruß Helmut |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Chris am 30. April 2020, 18:22:36
Moin Helmut,
Wie kann ich prüfen, ob Verbindung zum Internet besteht?
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Dafür gibt es verschiedene Wege. Zum Beispiel ip oder ping.
Der ip Befehl zeigt dir die aktuellen Netzwerkadapter an und deren IP Adresse.
Code:
chris@rem:~$ ip addr 1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 qdisc noqueue state UNKNOWN group default qlen 1000 link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00 inet 127.0.0.1/8 scope host lo valid_lft forever preferred_lft forever inet6 ::1/128 scope host valid_lft forever preferred_lft forever 2: enp0s25: <NO-CARRIER,BROADCAST,MULTICAST,UP> mtu 1500 qdisc fq_codel state DOWN group default qlen 1000 link/ether f0:de:f1:d8:80:b2 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff 3: wlp3s0: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc mq state UP group default qlen 1000 link/ether 10:0b:a9:be:20:9c brd ff:ff:ff:ff:ff:ff inet 192.168.94.124/16 brd 192.168.255.255 scope global dynamic noprefixroute wlp3s0 valid_lft 27393sec preferred_lft 27393sec inet6 fe80::5e67:c3c8:ffe2:52b9/64 scope link noprefixroute valid_lft forever preferred_lft forever
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Die Einträge "2:" und "3;" sind interessant. Denn danach folgt der Name des Interfaces. Ein "en" Prefix sagt, dass es sich um ein "ethernet" handelt - also kabelgebunden. Ein "wl" Prefix sagt, dass es sich um ein "WireLess" Interface handelt - also WLAN.
Vergleicht man mein WLAN mit meinem Ethernet, stellt man fest, dass WLAN mehr infos bietet. Genauer gesagt die IP Adressen sind interessant. Denn sie zeigen, dass eine Verbindung besteht.
Alternativ kannst du auch auf den ping Befehl setzen.
Code:
chris@rem:~$ ping -c 4 google.de PING google.de (172.217.21.195) 56(84) Bytes Daten. 64 Bytes von fra16s12-in-f195.1e100.net (172.217.21.195): icmp_seq=1 ttl=56 Zeit=111 ms 64 Bytes von fra16s12-in-f195.1e100.net (172.217.21.195): icmp_seq=2 ttl=56 Zeit=124 ms 64 Bytes von fra16s12-in-f195.1e100.net (172.217.21.195): icmp_seq=3 ttl=56 Zeit=164 ms 64 Bytes von fra16s12-in-f195.1e100.net (172.217.21.195): icmp_seq=4 ttl=56 Zeit=319 ms
--- google.de ping statistics --- 4 Pakete übertragen, 4 empfangen, 0% Paketverlust, Zeit 3004ms rtt min/avg/max/mdev = 111.359/179.489/319.257/82.975 ms
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Der "-c 4" Parameter sorgt dafür, dass nur 4 Anfragen gesendet werden. Lässt man das weg, sendet Ping solange Anfragen, bis man es mit STRG+C beendet.
Stellst du fest, dass du offline bist, kannst du versuchen, dein Interface zu starten. Ein "ip link set enp0s25 up" reicht gerne mal. Anstelle von "enp0s25" musst du aber dein Netzwerk-Gerät hinschreiben.
Übrigens:
Versuch mal folgenden Befehl:
Code:
systemd-analyze blame | less |
|
Damit kannst du ermitteln, was deinen Bootvorgang verlangsamt. Und wenn das auch nicht hilft, kannst du es mit
Code:
versuchen. Dieser Befehl zeigt dir an, was seit deinem letzten Start passiert ist. Normalerweise finden sich hier auch Fehler, die bei der Fehlersuche helfen können.
Gruß Chris |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: helinux am 01. Mai 2020, 08:27:55
Nachtrag: Ich habe nachgesehen in der Fritz Box, danach besteht sowohl über WLan und Netzwerkkabel eine Verbindung zum PC (Linux).
Da ist grundsätzlich etwas schiefgelaufen. Installiert wurde Linux von uns beiden zum Treffen in Schwaförden, na ja, ich habe zugesehen. Den USB Stick, von dem installiert wurde habe ich bei mir.
Soviel als Nachtrag, ich wünsche einen schönen und erholsamen Feiertag heute!
Helmut |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Andreas am 01. Mai 2020, 08:52:17
Sorry - das mit der "2" war ein klassischer Tippfehler - aber das hast Du ja selbst rausbekommen 8)...
Und fetchmirrors ist nicht in den Standard-Repos, sondern in den AURs - weswegen pacman es auch nicht finden konnte. Du musst es mit yay -S fetchmirrors installieren.
Es ist schon eine gewisse Herausforderung, sich ein System als Neueinsteiger von Grund auf selbst zu installieren. Da braucht man Durchhaltevermögen. Ich beschäftige mich ja schon seit 20 Jahren (auch beruflich) damit, wie man Linux an "die breite Masse" bekommt. Und daraus ist eine Installation bei mir gewachsen, die 99,9% aller Programme, die man so brauchen könnte, gleich mit installiert hat. Dazu gehören auch 10 verschiedene grafische Oberflächen, denn nicht jeder mag jeden Desktop. Klar: das ist im Sinne eines "überschaubaren, ballastfreien Systems" eine Katastrophe. Aber was wiegt schwerer: dass der Einsteiger Jahre braucht, um sich das System so zusammenzuinstallieren, wie er es braucht, oder dass er ein System bekommt, wo gleich alles dabei ist und er nur noch die Systempflege (Updates) machen muss? Die Frage ist nicht eindeutig zu beantworten. Wenn man dann erstmal 5 Jahre mit dem System gearbeitet hat und alle Programme die man braucht auch mit Namen kennt kann man sich ein schlankes System "from the scratch" installieren. Aber dann kommen die schwierigen Stellen eben ert, wenn man schon etwas Erfahrung hat, und nicht gleich am Anfang...
Probiere bitte mal fetchmirrors via yay zu installieren.
Ich wünsche Allen LeserINNEn einen schönen 1. Mai - und bleibt gesund Andreas |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: helinux am 01. Mai 2020, 13:53:36
Hallo Andreas, Ein erster Erfolg, die Installation von fetchmirrors mit YAY hat funktioniert.
Nach der Ausführung von fetchmirrors keine Download-Fehler mehr.
als root eingeloogt, mit pacman -S yu Update durchgeführt ohne Fehlermeldung
Rechner neu gestartet Alles genauso wie vorher, Cursor links oben
Dann mit ALT+CTRL+F2 gewechselt und mit sudo pacman -S icu (wegen LibreOffice)
Alles bisher ohne Fehler
Eingabe LibreOffice Fehlermeldungen:
Failed to open Display usr/lib/LibreOffice/program/javaldx: error while loading shared libraries: libicuuc.so.64: cannot open shared object file: No such file or Directory
Warning: failed to read path from javaldx
usr/lib/LibreOffice/program/soffice.bin: error while loading shared libraries: libboost_locale.so.1.72.0: No such file or Directory
Das sind eine ganze Menge Fehlermeldungen Kannst Du damit etwas anfangen? Da scheint doch einiges im Argen zu liegen.
Ich habe die Hoffnung aufgegeben, Neuinstallation geht wesentlich besser und schneller, oder?
Schönes Wochenende! Helmut |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Chris am 01. Mai 2020, 14:45:00
Hallo Helmut,
wenn du in einer TTY ein Programm ausführst, dass ein graphische Umgebung benötigt, kann das nicht funktionieren. Das liegt - wie ich schon in einem vorherigen Post erwähnt habe - am X-Server. Der startet meist auf TTY-1 oderTTY-7. Dann läuft der aber auch nur dort. Andere TTYs haben dann kein "Display" - können also auch nichts anzeigen.
Aber das du noch immer nichts sehen kannst, kann einige Gründe haben. Das genannte journalctl kann dir und uns helfen. Wenn ein Systemkritisches Programm einen Fehler meldet, dann findet sich das dort normalerweise.
Also versuch mal
Code:
Danach kannst du mit den "Bild Rauf" und "Bild Runter" Tasten ganze Seiten scrollen. Scroll bitte bis nach unten (dort steht dann "END") und mach davon ein Foto und poste es hier. Das könnte schon helfen.
Gruß Chris |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Andreas am 01. Mai 2020, 15:29:47
Dein Problem ist dass Du nicht in einer grafischen Umgebung landest - warum auch immer nicht. Wie Chris schon schrieb: die läuft eintweder auf tty1 oder tty7. Ich hatte es schon ein paarmal, dass man beim Booten im "falschen" tty gelandet ist und erst durch ALT-CTRL-F1 oder ALT-CTRL-F7 auf das Terminal wechseln musste, auf dem die grafische Oberfläche läuft. Die läuft nämlich GLEICHZEITIG mit den ganzen anderen tty's... Und warte in paar Sekunden wenn Du umschaltest. Der Aufbau der grafischen Seite kann etwas dauern.
Es geht voran - das ist gut!
LG Andreas |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: helinux am 01. Mai 2020, 16:46:00
Hallo Andreas, hallo Chris
leider funktioniert nur tty2 für Eingaben, auf tty1 folgendes:
starting Version 242.84-2-arch /dev/sda1/clean 249065/14786560 files, 4530110/59116938 blocks
auf tty7: nur blinkender Cursor, keine Eingabe möglich
Auf den Fotos die Fehlermeldungen des Bootvorgangs und das Ende
Ich hoffe, es bringt Euch bzw. uns weiter!
Gruß Helmut
|
Titel: Re:Installation
Beitrag von: helinux am 01. Mai 2020, 16:46:53
Titel: Re:Installation
Beitrag von: helinux am 01. Mai 2020, 16:47:27
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Andreas am 02. Mai 2020, 08:04:37
Ja, das bringt weiter. Der Displaymanager konnte nicht gestartet werden (lightdm). Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, warum auf einmal nicht und vorher schon.
Schau Dir bitte mal das xorg log an. Das geht mit cat /var/log/Xorg.0.log | less und halte nach (EE) am Anfang der Zeile Ausschau. Das sind nämlich kritische Fehler (Errors). Je nach verbauter Hardware kann die Logdatei auch heißen Xorg.log oder auch Xorg.1.log. Es kann nämlich auch ein Hardwaredefekt aufgetreten sein (Grafikkarte defekt), dann gehen nicht mehr alle Modi der Grafikkarte. Der, auf dem die Terminals laufen geht deutlich länger als als die Grafikmodes. Komplizierter wird es wenn dein Gerät mehrere Grafikkarten hat ("Hybrid-Grafikkarte"). Dann gibt es mehrere Log-Dateien (s.o.)
Es gab vor ca. 2 Monaten ein mesa-Update mit dem einige ganz wenige Grafikkarten von AMD nicht mehr in den grafischen Modus kamen. Das betraf aber echt nur Exoten. Und ich hatte vorher noch nie etwas derartiges erlebt - aber immer gibt es "ein erstes Mal".
Ob der Grafikmode noch geht kannst Du übrigens mit einer Live-DVD oder einem Live-Stick testen. Wenn der in den Grafikmodus bootet, ist die Grafikkarte in Ordnung. Wenn Du mit dem auch im Terminal landest hast Du ein kaputtes Notebook.
LG Andreas |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: helinux am 02. Mai 2020, 12:41:38
Hallo Andreas,
Es gibt eine Xorg.0.log und eine Xorg.1.log
In beiden sind einige Zeilen mit (EE)
Welche Infos brauchst Du genau?
Übrigens kann ich Linux von USB starten, funktioniert alles einwandfrei, grafische Oberfläche ist i.O.
Der MC funktioniert auch und war hilfreich bei der Suche nach "EE", einmal in Zeile 4080, 6553 und 30996 in Xorg.1.log
Soll ich die Fehler Dir senden und wenn ja, wie am besten?
Gruß Helmut
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Titel: Re:Installation
Beitrag von: Chris am 02. Mai 2020, 15:06:01
Hallo Helmut,
ich kenne mich mit den x.org Logs nicht aus. Aber wenn der Fehler in der gleichen Zeile wie das EE ist, kannst du dir diese auf einfache Weise auflisten lassen: Mit grep
Das funktioniert dann so:
Code:
cat /var/log/Xorg.*.log | grep \(EE\) |
|
cat steht eigentlich für concatenate (verketten). Damit können wir mehrere Dateien zusammenfügen und ausgeben. Der Stern (*) heißt einfach <IRGENDWAS>. Also jede Datei die Xorg.<IRGENDWAS>.log heißt, soll berücksichtigt werden.
Und das grep \(EE\) sagt einfach, er soll nur die Zeilen ausgeben, die ein (EE) enthalten.
Das Ergbenis sollte bequem auf einen Bildschirm passen. Das kann man dann notfalls wieder fotografieren.
Ich hoffe, das hilft ein wenig.
Gruß Chris |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: helinux am 02. Mai 2020, 16:58:08
Hallo, ich habe alle Zeilen mit WW und EE sortiert in beiden log-Dateien.
Könnt Ihr damit etwas anfangen? Ich nicht
Helmut |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Andreas am 02. Mai 2020, 17:43:16
Das sieht so aus als wenn Du eine von diesen seltenen AMD-Grafikkarten hast bei denen es schon mal ein Problem gab. Heute schaffe ich das nicht mehr nachzuschauen - aber morgen werde ich mal suchen und dann hier schreiben.
LG Andreas |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Chris am 03. Mai 2020, 06:02:02
Moin Helmut,
hier ein Lob von mir: Die Idee mit egrep war super. Auch die Warnungen mit einzubeziehen ist praktisch. Ich muss gestehen, dass ich egrep komplett vergessen hatte. ::)
Davon abgesehen: Hattest du die proprietären Treiber von AMD installiert? Die Einträge, die ein "RADEON" enthalten, lassen mich das zumindest denken. Wenn dem so ist, könnten die schon das Problem sein. Mit proprietären Treibern für Grafikkarten hab ich in der Vergangenheit auch unangenehme Bekanntschaft gemacht.
Gruß Chris |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: helinux am 03. Mai 2020, 09:41:05
Ich habe mit hwinfo nachgesehen, Folgende Grafikkarte wurde angezeigt: ATI Kaveri (Radeon R7 Graphics)
Vielleicht hilft das etwas
Helmut |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Andreas am 03. Mai 2020, 13:13:39
Das Paket was bei einigen extrem wenigen AMD-Grafikkarten (also Radeon...) Probleme gemacht hat heißt "mesa". Schau doch mal in den Logs nach ob das Paket mesa in den letzten Tagen (vorzugsweise vor dem etzten Mal wo der grafische Login noch ging) upgedated wurde. Du kannst das Pacman log durchsuchen mit cat /var/log/pacman.log | grep " mesa " - vorne siehst Du das Datum und von was auf was upgegraded wurde. Nach dem Arch-Linux-Archive für Mesa (https://archive.archlinux.org/packages/m/mesa/) fanden am 30.04. gleich zwei Updates kurz nacheinander statt - am 29.04. auch eines. Das ist schon mal ein Hinweis. Du kannst eine ältere Version aus dem Archiv herunterladen und manuell installieren.
Ein Herunterladen aufder Konsole geht mit dem Tool wget Die Syntax ist einfach: wget-Leertaste-Pfad-zum-Download. Also z.B. wget https://archive.archlinux.org/packages/m/mesa/mesa-20.0.5-3-x86_64.pkg.tar.zst. Falls wget nicht geht musst Du es noch installieren mit pacman -S wget. Die Datei wird an dem Ort gespeichert wo Du auf der Konsole gerade bist! Also am Besten erst wechseln mit cd ~/Downloads. Wenn das Paket bei Dir liegt kannst Du es mit sudo pacman -U <Paketname> installieren. Du brauchst nicht den ganzen Rattenschwanz an Namen einzutippen: tippe nur die ersten Buchstaben ein und drücke dann die TAB-Tste - die bash vervollständigt den Namen dann wenn er eindeutig ist. Wenn er das nicht ist passiert erst beim zweiten TAB drücken etwas: es werden Dir dann alle Namen angezeigt die passen und Du musst noch einen oder mehrere Buchstaben per Hand ergänzen bis TAB eindeutig wird.
LG Andreas |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: helinux am 03. Mai 2020, 15:19:15
Die Ausführung des Befehls ergab:
[2019-09-07 21:09] [ALPM] upgraded mesa (19.1.2-1 ->19.1.6-1)
Helmut |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Andreas am 03. Mai 2020, 17:14:05
...das würde ja bedeuten dass Du seit dem 7.09.2019 kein Update mehr gemacht hast - denn seitdem gab es zig Updates für mesa (und nicht nur für das)!!??
Irgendwas scheint hier mega-ober-hyper faul zu sein. Ich kann auf die Ferne nur nicht sagen was.
Was ergibt denn ein yay -Syu ? Du müsstest dann auf jeden Fall auf mesa 20.0.6-2 landen - und das sind wirklich Welten die zwischen deiner und der aktuellen Version liegen.
LG Andreas |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: helinux am 03. Mai 2020, 18:52:46
Ich habe das Gefühl, die Systemaktualisierung hat nicht geklappt, siehe Foto
Helmut |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Andreas am 04. Mai 2020, 04:12:12
Hallo Helmut,
das erklärt alles. Das python-Problem ist Monate alt und blockiert seitdem alle deine Updates. Ich vermute Du hast sie auf der grafischen Oberfläche versucht - dort kann man die Ursache nicht erkennen. Grafische Tools sind da eher ungeeignet... Auf der Konsole sieht man sofort wo das Problem liegt und eine Suche hier im Forum ergibt: python5-comon / python5-pyqt - Problem (https://www.suletuxe.de/forum/index.php?board=11;action=display;threadid=433;start=msg16947#msg16947). Der Thread datiert vom 14. Dezember 2019 (!!!), weswegen ich den Suchzeitraum von "60 Tagen" auf "600 Tage" erweitern musste - sonst wird nichts gefunden. Auch das xorgproto-Problem ist uralt - danach habe ich jetzt nicht im Forum gesucht, ich kann mich aber daran erinnern, dass ich es ebenfalls hier erläutert und geklärt habe. Am Besten probierst Du die "Suche"-Funktion damit gleich mal selbst aus. Und erweitere den Suchzeitraum (ich habe eben gerade mal nachgeschaut): auch dieses Problem "hat schon Schimmel angesetzt") ::)
Übrigens ist es gerade dem Neueinsteiger sehr zu empfehlen, nicht zu warten, bis sich mehrere Probleme gleichzeitig angestaut haben. Solche angestauten Probleme führen zu einer Potenzierung der Komplikationen bei der Lösung. Es sind seit Dezember bei mir schon hunderte Updates problemlos durchgegangen - aber es gab auch noch ein paar andere, die ebenfalls zu Klemmern geführt haben. An den Stellen ist man darauf angewiesen, dass das System "auskunftsfreudig" ist und dem Nutzer Probleme erzählt. Die Konsole tut das - sie ist dein bester Freund. Grafische Tools tun das sehr oft nicht.
Résumé: Dein System ist seit fast einem halben Jahr nicht mehr upgedatet worden... Aber es ist nicht zwingend deswegen "tot". Nur wird der Aufwand es wieder auf den aktuellen Stand zu heben nicht unerheblich sein.
LG Andreas |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Chris am 04. Mai 2020, 09:38:22
Moin ihr Zwei's. ;D
Wenn es um Updates bei Arch geht, denke ich immer an dieses nette Bild hier:
Joar .. nur würde ich eher yay nehmen. ;)
Gruß Chris |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Andreas am 04. Mai 2020, 10:13:06
Ich mache täglich Updates auf allen meinen Systemen. Das ist wie Essen und Trinken - oder Blumen gießen. Alles Dinge, die essentiell wichtig sind, und bei denen ein Auslassen sehr schnell zu Konsequenzen führt ;D
LG Andreas |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Chris am 04. Mai 2020, 11:07:49
Ich mache täglich Updates auf allen meinen Systemen. Das ist wie Essen und Trinken - oder Blumen gießen. Alles Dinge, die essentiell wichtig sind, und bei denen ein Auslassen sehr schnell zu Konsequenzen führt ;D
LG Andreas
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Och, ich hatte meinen Home-Server für 2 oder 3 Monate nicht aktualisiert. Das Update verlief danach ohne Probleme- Dann hab ich etwas Dummes gemacht und ... äh ... hat jemand Bock zu mir nach Hause zu fahren und ihn zu fixen? Ich kann das grad schlecht. ;D
Kleiner Witz. Aber mein Server hat tatsächlich Probleme. *seufz*
Gruß Chris |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: helinux am 04. Mai 2020, 13:27:01
Hallo Andreas, das ist ja eine schöne Geschichte. Was ist jetzt zu tun? Bevor ich weitermache, sind 2 Fragen zu klären: 1. Wäre es nicht doch besser, eine Neuinstallation durchzuführen? Der Aufwand für die Wiederherstellung scheint mir sehr hoch zu sein wenn ich bedenke, wieviel Zeit alles schon bisher gekostet hat.
2. Was ist zu tun, egal ob repariert oder neu installiert, dass dieses Problem nicht wieder auftritt?
Du hast recht, ich habe ausschließlich auf der grafischen Oberfläche gearbeitet und mich nicht um Updates gekümmert, ich war der Meinung, diese würden automatisch erfolgen und über die Anzahl Updates war ich mir auch nicht im klaren.
Über das weiter Vorgehen muss ich erst einmal nachdenken, dazu kann ich im Moment nichts sagen. Aber vielen Dank an Dich, dass Du so viel Zeit investiert hast. Gelernt habe ich sicherlich eine ganze Menge, obwohl ich noch am Anfang stehe.
Ich hoffe, es sind bald wieder Treffen möglich, dann können wir uns nochmal austauschen wie ein weiteres Vorgehen aussehen könnte.
Also bis dahin alles Gute und bleib gesund!
Helmut |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Chris am 04. Mai 2020, 13:52:02
Moin Helmut,
eines der Unterschied zwischen Windows und Linux ist, dass Linux für gewöhnlich keine Updates durchführt, ohne dass du darin involviert bist. (Ubuntu hat das mal ohne mein Zutun getan ...?!) Das mag für dich nach einem Nachteil klingen, da du selbst aktiv werden musst. Ich kann dir aber aus Erfahrung sagen, dass automatische Updates (oder schlimmer noch: erzwungene Updates) schnell dazu führen können, dass dein System von heute auf morgen nicht mehr funktioniert. Wir hatten zig Kunden, die genau deswegen zu uns kamen. Und bei Windows ist das ein wenig schwieriger zu beheben als in Linux.
Darüber hinaus mag es so aussehen, als wäre eine Neuinstallation schneller gewesen. Vielleicht. Aber so haben wir wenigstens ein Problem angehen und lösen können. Mag jetzt sinnlos erscheinen, hilft aber für den Fall das andere Probleme in Zukunft auftreten. Nicht jedes Problem rechtfertigt eine Neuinstallation. ;)
Und was du tun kannst, um dein Problem zu beheben, hat Andreas eigentlich schon gesagt. Er hat dir einen Thread verlinkt, wo die Lösung zu deinem Problem beschrieben ist. Und dir ebenfalls gesagt, dass das andere Problem durch eine Forensuche behoben werden kann.
Ich möchte nicht arrogant klingen oder sowas. Aber oft geht es schneller, wenn man nach seinen Problemen im Netz oder in den Foren sucht. Wir helfen gerne - vor allem Andreas tut das - aber es ist meist einfacher wenn wir helfen, sich selbst zu helfen. Das bedeutet nicht, dass wir andere im Regen stehen lassen. Sondern einfach, dass es keinen Sinn ergibt, die gleichen Anweisungen zig mal zu wiederholen. Hast du Probleme mit den Anweisungen, ist es natürlich nur recht und billig, sich deswegen erneut zu melden. Generell wäre ein Feedback willkommen - auch wenn die Anweisungen erfolgreich waren. Denn dann wissen auch wir, dass alles geklappt hat.
Schöne Grüße Chris - der kleine Troll des Forums ;D |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: helinux am 11. Mai 2020, 20:00:33
Hallo Andreas, hallo Chris
ich habe das Problem erst einmal einige Tage ruhen lassen, vielleicht wäre mir ein rettender Gedanke gekommen.
Heute habe ich xorgproto gelöscht und yay -Syu ausgeführt.
Und siehe da: es lief ein Update, etwa 15-20 Minuten.
Dann der Schock: 10-15 Fehlermeldungen immer gleichen Inhalts "konnte xxxxx nicht entfernen.(Das Dateisystem ist nur lesbar)"
???????
Neustart: jetzt bootet der Rechner auch nicht mehr oder nicht mehr vollständig
dev/sda1: UNEXPECTED INCONSISTENCY: RUN fsck manually
Bei Eingabe fsck (auch mit Argumenten) ergibt sich keine Besserung.
Also Linux doch ruhen lassen? |
Titel: Re:Installation
Beitrag von: Andreas am 12. Mai 2020, 06:32:25
Wenn das Dateisystem nur lesbar ist hast Du mit hoher Sicherheit einen Hardwaredefekt. Denn das deutet darauf hin, dass bei einem Schreibvorgang etwas mächtig in die Hose gegangen ist. Sowas passiert nicht durch ein Update - auch nicht durch ein fehlgeschlagenes. Ich tippe auf Festplatte defekt oder Festplattencontroller (Teil des Mainboards) - es kann aber noch mehr Gründe geben (Arbeitsspeicher, CPU um nur zwei zu nennen). Mit einer defekten Hardware läuft kein Betriebssystem - da kann Linux nichts dafür. An dieser Stelle wären folgende Schritte sinnvoll:
- wichtige Daten mit einem Livesystem retten
- mit dem Live-System und smartcontrol die Festplatte einem gründlichen Test unterziehen
- wenn da kein Fehler war weitere Hardwaretests (je nach Sachlage) ausführen
- die defekte Hardware austauschen
- Linux neu installieren
Übrigens erklärt "defekte Hardware" auch sehr gut wie Du überhaupt in diese Probleme gelaufen bist - denn icu ist wie gesagt garantiert in der Ursprungsinstallation dabei gewesen (wo ist es geblieben - wenn nicht absichtlich mit Gewalt gelöscht oder durch einen Festplattenfehler geschreddert?)
Zu deinen Schritten: Da war noch ein heftiger Fehler drin - der nun aber nicht mehr stört, weil das System jetzt nicht mehr die Mühe wert ist.
Du hättest xorgproto nach dem Löschen sofort mit yay -S xorgproto neuinstallieren müssen. Es ist ein essentielles Paket, ohn das viele andere Programme nicht laufen, wenn es fehlt...
LG Andreas
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