Titel: Windows mal ganz unintuitiv ("Zwangsupgrade")
Beitrag von: Chris am 31. Mai 2016, 15:47:14
Hallo!
Wenn ich mich mit Bekannten über PCs unterhalte und mir die Klagen über Windows anhöre, empfehle ich gerne mal einen Wechsel auf Linux. Meistens (=praktisch immer) bekomme ich dann böse Blicke und die Aussage "Bei Linux müsste ich zu viel neu lernen."
Aber dabei hat Microsoft - die Firma die Windows entwickelt - des öfteren bewiesen, dass es gerne mit den Gewohnheiten seiner Kunden spielt. Zwar hat auch die Linux Umgebung keine reine Weste (Ja Ubuntu. Dein Wechsel von GNOME2 auf Unity ist gemeint!), doch bisher ist mir kein Fall bekannt, der entgegen der Gewohnheiten der Anwender geht.
Anders scheint es da mit Windows zu sein. Microsoft will, dass die Benutzer auf Windows 10 wechseln. Fing das anfangs noch nett und harmlos mit einem "kostenlosen Upgrade" an, wurde Microsoft zunehmend aggressiver was die Verteilung dieses "kostenlosen Upgrades" angeht.
In unserer Firma hatten wir vermehrt Kunden, die sich über ein "plötzliches Windows 10" aufregten. Denn oftmals funktionierte nach diesem Wechsel etwas nicht mehr vollständig oder es fehlten Dateien und/oder Programme. Grund dafür ist, dass Windows 10 nun zu den "empfohlenen Updates" gehört - und diese werden auf den meisten PCs standardmäßig installiert. Nun scheint es, dass das Micrsoft noch nicht schnell genug geht. Kurz vor dem Ende dem kostenlosen Zeitraums scheint Microsoft das Verhalten des Updates erneut zu ändern. Und dieses Mal betrifft ein grundlegendes Verhalten.
Der "Schließen"-Knopf ("X" rechs oben) ist allgemein dafür bekannt, dass er ein Programm beendet. Bei einem Dialog (z. B. "Die Änderungen wurden nicht gespeichert. Soll das Dokument erst gespeichert werden? (Ja / Nein / Abbrechen)") löst das "X" die Aktion "Abbrechen" aus. Das ist nicht nur eine Gewohnheit der Benutzer - das ist selbst in der Programmierung so vorgesehen.
Laut einem Artikel der Heise (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Upgrade-auf-Windows-10-Drueckermethode-wird-noch-aggressiver-3221849.html) nutzt Microsoft diesen Umstand nun dazu aus, um unwillige Nutzer heimlich auf Windows 10 wechseln zu lassen. Denn Microsoft ändert die Bedeutung von "Abbrechen". Diese soll nun "Ja, ich will Windows 10 installieren" heißen.
Ich kann mir schon fast die Gesichter der wütenden, erstaunten oder sprachlosen Kunden vorstellen, die uns bitten diesen Unfug von Microsoft wieder auzubügeln.
Wie gut, dass uns so etwas mit Linux nicht passieren kann. Da ist immer das Kennwort des Nutzers gefragt. ;D
Schöne Grüße Chris |
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